Freitag, 25. Oktober 2013

Christchurch aka Quakecity

Schon fast zwei Wochen sind wir nun in Christchurch und ich bin noch nicht dazu gekommen darüber zu bloggen, was wir hier schon alles erlebt haben. Mittlerweile haben wir schon gearbeitet, viel von der Stadt gesehen und leben jetzt in einer Wohnung mit einigen anderen Leuten. Nun möchte ich euch aber von Anfang an erzählen was die letzten 2 Wochen genau passiert ist.
Mit Matze und seiner Schwester Steffi zusammen sind wir also am Sonntag Abend in Christchurch angekommen. Genauer gesagt bei einem Wohnblock in Addington, wo Freunde von Matze wohnen. Matze war fest davon überzeugt, dass wir hier auch eine Wohnung finden würden, da er sich ziemlich gut mit dem Besitzer Toni versteht. Wie aber bald herausfinden mussten, war Matze wohl der einzige der sich relativ gut mit Toni versteht. Matzes Freunde waren noch am feiern in einer der beiden Wohnungen und wir konnte alle ein bisschen kennen lernen. Einige kommen aus Chile, aber die meisten aus Großbritannien. Die erste Nacht haben wir hier noch im Auto vor der Wohnung geschlafen, aber die zweite Nacht dann drinnen auf der Couch.
Am Montag sind wir am frühen Morgen schon die die Innenstadt von Christchurch gegangen um uns für einen Job als Leiharbeiter für Tradestaff und Coverstaff zu bewerben. Später am Nachmittag sind wir nochmal mit den anderen in die Stadt um zu shoppen und um ein bisschen von Christchurch zu sehen - oder das, was von der Stadt noch übrig ist. Die Haupt-Einkaufspassage von Christchurch besteht, wie sehr vieles hier, aus Containern. Die ganze Stadt ist eine riesen Baustelle und ich kann mir kaum eine andere Stadt vorstellen, in welcher es noch stressiger ist Auto zu fahren als hier. Überall Einbahnstraßen, Baustellen und Schlaglöcher.
Re:Start Mall

Botanic Gardens

provisorische Bauzaun-Bar


Cathedral


Restaurant bestehend aus Paletten 
Als wir zurück zur Wohnung kamen haben wir dann auch endlich Toni getroffen. Ist aber alles ein bisschen anders gelaufen als wir uns es vorgestellt hatten. Sobald Toni herausgefunden hatte dass wir die letzte Nacht auf dem Sofa geschlafen haben, hat er uns dazu aufgefordert sofort unsere Sachen zu packen und zu verschwinden. Er hat uns damit gedroht uns verhaften zu lassen wenn wir noch einmal das Grundstück betreten sollten. So ein Arschloch dachten wir uns nur und saßen dann erstmal auf der Straße mit überhaupt keiner Ahnung wo wir die Nacht schlafen sollten. So scheinbar jedes Hostel in Christchurch war ausgebucht und wir hatten schon überlegt wieder im Auto zu schlafen bis wir dann doch noch ein Hostel gefunden haben.
Der Name des Hostels ist "At the RIGHT place" - Was für eine Ironie. Wir haben uns hier gefühlt wie im Ghetto. Hier wohnen nur ehemalige Häftlinge und Cagefighter, so hatten wir zumindest den Eindruck. Überall im Hostel gibt es Schilder mit der Aufschrift: "This is a Dry Hostel !". Das entspricht aber nicht ganz der Wahrheit wie wir bald heraus gefunden haben. Hier wird schon morgens angefangen zu trinken und auch erst aufgehört wenn ein gerade neu-erworbenes BMX-Rad kaputt gegangen ist oder bis alle um 4 Uhr Nachmittags im Bett sind, weil sie zu besoffen sind. Hier haben wir erstmal eine Woche gebucht um in der Zeit arbeit zu finden oder etwas festeres zum wohnen.
Damit ihr eine gewisse Vorstellung habt, was hier so für Leute wohnen stelle ich euch mal ein Paar vor:
Fred kommt aus Frankreich und hat schon viel von der Welt bereist. Er hat einige Jahre in San Francisco und Los Angeles gelebt bevor er dann für einige Jahre auf La Reunion als Straßenmusiker sein Geld verdient hat. Zuletzt hat er in Australien gelebt und ist jetzt nach Neuseeland gekommen. Seine große Leidenschaft ist Skydiving. Er hat schon über 1000 Sprünge gehabt und hat auch als Lehrer gearbeitet, bis er eines Tages gefeuert wurde, weil er morgens betrunken zur Arbeit kam. Momentan hat er noch ein Gerichtsprozess am laufen.. Er ist fest davon überzeugt, dass er im Recht ist und all sein Geld was er dadurch verloren hat wieder bekommt. Viele andere kommen aus Schottland oder Irland, daher wohl auch die Trinkgewohnheiten. So ziemlich alle von ihnen sind aber nach Christchurch gekommen um hier zu arbeiten, genau wie wir auch.

Donnerstag haben wir dann auch unseren ersten Job von Coverstaff bekommen. Während Lennert nur einige Stunden auf einer Baustelle arbeiten musste, durfte ich mich damit beschäftigen gefühlte 10000000 Nägel aus einem riesen Haufen von Brettern zu ziehen.

Damit war ich erstmal einige Stunden beschäftigt, bevor ich mich dann mit etwas Interessanterem beschäftigen durfte: In einer vom Erdbeben beschädigten Sporthalle durfte ich dabei helfen Risse im Boden zuzuspachteln. Schon ziemlich cool wenn man bei dem Wiederaufbau einer Stadt mithelfen kann oder nicht?
Freitag hätte ich eigentlich wiederkommen können, aber da ich schon ahnte dass wieder Nägel aus Brettern ziehen muss und ich eh schon Blasen hatte bin ich dann Freitag im Hostel geblieben
Samstag haben wir beide einen Job bei der Renovierung einer Villa bekommen. Das Haus liegt in der Bergen vor Christchurch, sodass man einen Wahnsinns Blick auf die Stadt und die dahinter liegenden Gebirge hatte.


Für Montag und Dienstag haben wir einen Job bekommen auf einer Baustelle für eine Grundschule. Hier mussten wir hauptsächlich wasserfeste Farbe auf das Fundament der Grundschule auftragen. Die Arbeit war so langweilig, dass wir auch dem entsprechend motiviert gearbeitet haben - sehr, sehr langsam. Ganze 2 Tage haben wir nur gemalt. Auch wenn es sehr langweilig war, war es immer noch einfach verdientes Geld.

am Malen..

Lennert bei der Befüllung des Wassertanks 


Freitag, 18. Oktober 2013

Von Nelson nach Christchurch

Am Sonntag dem 13. haben wir uns am späten Nachmittag, als Lennert auch endlich wieder halbwegs auf den Beinen stand, mit Matze und seiner Schwester nach Christchurch gefahren. Ein Großteil der Strecke ging entlang der Ostküste. So schöne Landschaft wie hier habe ich seit langem nicht gesehen.
Nach einigen Stunden sehr entspannten Fahren haben wir dann an einer ganz besonderen Stelle Pause gemacht. Wir waren direkt am Meer und überall waren Seelöwen. Um näher an sie ran zu kommen mussten wir einen kleinen Bach überqueren welcher hier im Meer mündete. Das Wasser war eiskalt aber das war uns in diesem Moment egal. Auf der anderen Seite konnte wir so nah an die Seelöwen heran dass wir sie hätten anfassen können. Da der ein oder andere Seelöwe aber schon geknurrt hatte und sein Maul aufgerissen hat haben wir uns nicht getraut die Tiere anzufassen. Wer weiß schon wie bissig die sind?


Brandung
Matze ist über die rutschigen Steine gegangen..

... wir durchs eiskalte Wasser.
Süß oder?...

So nah konnten wir heran !



.. dies war der Zeitpunkt an dem wir dann auch langsam weiter gegangen sind..
Nur etwas 5 Minuten zu Fuß sind wir flussaufwärts zu einem Wasserfall und noch viel mehr Seelöwen gekommen. Diese waren aber nicht so groß und dick wie die alten am Meer, sondern waren und ganz klein und verspielt. Immer wieder sind sie von Felsen ins Wasser gesprungen oder sind ganz entspannt mit dem Bauch nach oben geschwommen. Direkt am Wasserfall saßen zwei Frauen im Neoprenanzug und haben versucht mit ihnen zu spielen.








Nach dem wir genug Seelöwen gesehen haben und es auch langsam spät wurde haben wir uns dann weiter auf den Weg gemacht und Matze ist von hier aus weitergefahren, sodass ich mich entspannt zurücklehnen konnte bis wir am späten Abend dann endlich in Christchurch angekommen sind. 

Freitag, 11. Oktober 2013

Letzter Tag in Nelson

Ab ins Paradis

Am Samstag Abend haben wir uns mal was gegönnt und haben uns betrunken. Als wir Nachts in den Clubs in Nelson waren, welche leider schon um 3 Uhr dicht machen, haben wir viele andere deutsche Backpacker kennengelernt. Schnell haben wir herausgefunden, dass die alle im selben Hostel, dem "Paradiso-Hostel", wohnen und wir haben uns entschieden hier ab morgen dann auch einzuchecken. Wie wir am nächsten morgen unter gewaltigen Kopfschmerzen feststellen mussten, waren wir wohl nicht mehr an die Mengen an Alkohol gewöhnt die wir sonst in Deutschland getrunken hatten... Unserem Kater und viel mehr unserem Aussehen zu urteilen waren wir am Samstag Abend wohl gut betrunken gewesen..

Um 10 Uhr morgens war Check-out im Shortbread-Hostel und wir haben uns schnell auf den Weg ins Paradiso-Hostel gemacht. Kaum eingecheckt haben wir uns hier sehr wohl gefühlt, da es hier einen Pool, eine Saune und einen Wirlpool gibt! Der perfekte Ort also um sich mal so richtig zu entspannen und auszukatern.



Hier im Hostel herrscht eine total entspannte Atmosphäre. Auch wenn die meisten hier deutsch sind, gibt es immer noch viele Leute aus anderen Ländern hier. Und Englisch wird hier auch überall gesprochen, auch wenn ca. 80 % deutsch sind, was ich echt klasse finde. Alle sind hier total hilfsbereit und freundlich, sodass wir hier auch schnell Freunde gefunden haben.
Morgens gibt es hier von 6 bis 9 Uhr Frühstück und Abends um 6 gibt es eine Suppe und Brot um sonst. Die Suppe schmeckt zwar etwas fade, aber wir sind trotzdem ganz zufrieden damit und brauchen auch gar nicht viel mehr am Tag.
Auch die Story vom Hostel ist sehr interessant. Vor einigen Jahrzehnten war hier ein einsamer Backpacker, welcher überhaupt kein Geld mehr hatte. Nur seinen grünen Bus in dem er gereist ist. Als er dann in Nelson ankam hat er hier seinen Bus hingestellt und so ziemlich das erste Backpacker-Hostel in Neuseeland eröffnet. Der Bus steht hier heute auch noch und innen drinnen ist eine Art Fernseher-Raum, wie ich das verstanden habe. Im Winter ist der Bus leider noch geschlossen, aber im Sommer soll hier immer extrem viel los sein und Leute treffen sich hier Abends, noch wie vor 20 Jahren oder so.
Wie auch schon letzte Woche haben wir auch diese Woche wirklich jeden einzelnen Tag damit verbracht um einen Job zu finden. An einem Tag sind wir in richtig Motueka gefahren und haben uns hier bei einigen Tree-nurseries und vinyards beworben. Die Tage drauf waren wir im Hafen von Nelson und haben hier nach arbeit gesucht. Anfangs wollten wir bei der Verladung von Schiffen arbeiten. Dies soll aber ein ziemlicher Drecksjob sein, weil man hier 15 Stunden am Stück arbeiten muss, es im Kühlraum um die -40 Grad sein soll und hier sonst auch nur Maoris arbeiten, die von Ausländern nicht viel halten, und einen wohl ziemlich anschreien sollen. Trotzdem haben wir uns aus Verzweiflung auch hier beworben. Eine andere Jobmöglichkeit im Hafen war es direkt auf einem Fischerboot zu arbeiten. Wenn man das macht, geht man für 6 Wochen aufs Offene mehr hinaus und hat solange keinerlei Kontakt zum Festland. Kein Telefon, kein Internet, gar nichts. Die Bezahlung soll aber so gut sein, dass es sich auf jeden Fall lohnt diesen Job zu machen. Allerdings haben wir bald herausgefunden, dass man einheimisch sein muss um diesen Job zu machen, also haben wir weiter gesucht. Im Endeffekt war ich aber auch ganz froh darüber, dass wir das nun nicht machen. Die anderen waren zwar sehr begeistert von diesem Job, aber ich hätte das nicht übers Herz bringen können 6 Wochen lang dann keinen Kontakt zu Elena zu haben.
Einen Tag später sind wir dann ganz nach Blenheim gefahren da es hier viele vinyards geben soll. Zu unserer Enttäuschung, haben wir aber auch hier nichts gefunden bis auf ein Sägewerk, wo wir uns beworben haben. Wir waren also 200 Kilometer umsonst gefahren. Noch am selben Abend hat Moritz jedoch endlich eine Zusage bekommen von einer Dairy-farm in der Nähe von Queenstown. 2 Tage später wurde hier auch noch eine 2te Stelle frei, sodass sich Richard und Moritz jetzt entschieden haben dort hin zu fahren.
Lennert und ich haben in der Zwischenzeit einen Deutschen kennengelernt, welcher am Sonntag zurück nach Christchurch möchte da er hier einen Job hat. Da es immer noch sehr viele Wiederaufbauarbeiten nach dem Erdbeben vor 3 Jahren gibt, findet man hier wohl sehr einfach einen Job und wir haben uns entschieden mit Matze mit zu gehen. Matze hat eine ziemlich außergewöhnliche Persönlichkeit und Vergangenheit. Mit 19 Jahren ist er nach Neuseeland ausgewandert. Eigentlich wollte er hier nur 6 Monate lang bleiben, jedoch hat er vor 2 Monaten seinen Flug verpasst und überlegt nun einfach für immer hier zu bleiben. In Deutschland hatte er die Schule abgebrochen und konnte kein Wort Englisch sprechen als er hier ankam. Mittlerweile hat er sich hier aber so sehr eingelebt, dass er fließend Englisch spricht und nur noch sehr brüchiges deutsch. Auch interessant ist, dass er sich demnächst für 1000 Dollar ein Tattoo stechen lassen möchte. Dies ist aber kein normales Tattoo sondern ein altertümliches Maori-Tattoo. Hier wird keine Tätowiernadel verwendet sondern das Tattoo wird mit Hammer und Nagel unter die Haut gehauen. Nur noch sehr wenige Maoris beherrschen die Methode noch, deswegen ist das auch so teuer. Auf jeden Fall hat er uns auch angeboten für die ersten Paar Tage bei ihm und seiner Schwester, welche ihn besucht hat als sie gemerkt hat, dass er so schnell nicht wieder kommt,  unterkommen bis wir was eigenes gefunden haben. Wenn wir hier längerfristig arbeit finden, wollen wir uns vielleicht auch eine Wohnung suchen, da dies sogar noch billiger ist als im Hostel zu wohnen. Wir sind also sehr gespannt was nächste Woche auf uns zukommen wird.


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Die erste Woche auf der Südinsel


Mit der Fähre in Picton angekommen haben wir uns gleich auf den Weg in die nächst größere Stadt gemacht; Nelson. Hier sind wir ins Short-Bread Hostel gegangen wo wir für die nächsten 3 Tage geblieben sind. Nach dem vielen Stress den wir auf dem Weg hier her und besonders in Wellington hatten konnten wir uns hier mal so richtig entspannen. Das Hostel ist eine kleine Villa, welche ziemlich Stadt-nah ist. Wir hatten unser eigenes kleines Zimmer zu viert, es gab 2 sehr saubere Badezimmer, eine kleine Gemeinschaftsküche und ein Wohnzimmer in dem Abends immer der Kamin an war.




hmm.. nom nom.  Chili con carne !
An unserem zweiten Tag hier sind wir in den nicht weit entfernten Abel Tasman National Park gefahren. Ungefähr 3 Stunden sind wir durch den Nationalpark gelaufen, bis wir dann auf unserem Rückweg, und wir waren schon fast wieder beim Parkplatz, bemerkt haben, dass wir die Autoschlüssel verloren hatten. Ich hatte die Schlüssel lose in meinem Pullover gehabt, welchen ich mir wegen der Hitze ausgezogen und mit mir rumgetragen hatte. Zudem war es auch schon später Abend und es fing schon an zu dämmern. War es erstmal dunkel hätten wir die Schlüssel mit Sicherheit nicht mehr wiedergefunden, also haben wir uns schnell auf den Weg gemacht und sind den ganzen Weg den wir gekommen waren nochmal abgelaufen. Anfangs fanden wir die ganze Situation noch ganz lustig aber schon bald haben wir den Ernst unserer Lage erkannt und wir fingen an uns Gedanken zu machen: Auto aufbrechen und irgendwie versuchen kurz zu schließen? Abschleppdienst rufen und einen Haufen Geld bezahlen? Oder die Nacht im Nationalpark bleiben und in irgendeiner Hölle schlafen bis zum nächsten Morgen bis die ersten Besucher wieder kommen? All diese Fragen schossen uns durch den Kopf, als wir die Schlüssel dann zu unserem Glück neben einem Busch am Strand wieder gefunden haben. Man waren wir erleichtert !!! Auf dem Rückweg zurück zum Hostel haben wir einige Straßenschilder mit der Aufschrift: "Attention please. Pingeons crossing!" gesehen. Ich hab mich dann später erkundigt, ob man tatsächlich Pinguine sehen kann. Dazu muss man aber weiter in den Park rein, aber vielleicht schaffen wir es ja nochmal hierher zu kommen. Dann bringen wir ein bisschen mehr Zeit mit und passen das nächste mal dann auch besser auf unsere Schlüssel auf.






Dienstag, 8. Oktober 2013

Von Cambridge bis nach Wellington

Seit meinem letzten Blog-Eintrag ist schon wieder viel Zeit vergangen und wir haben viel erlebt. Da ich euch natürlich auf dem Laufendem halten möchte nehme ich mir mal wieder ein bisschen Zeit heute Abend um euch auf den aktuellen Stand zu bringen.
Planmäßig wollten wir eigentlich schon am Montag aufbrechen, allerdings hat sich unser Kater vom Abend davor so in die länge gezogen, dass es dann irgendwann zu spät für uns war. So haben wir eine weitere Nacht in Cambridge verbracht und sind dann am Dienstag dem 01.10. losgefahren in Richtung Wellington, was unser Ziel für den heutigen Tag war.
Nach etwa 1 1/2 Stunden haben wir Halt gemacht bei den Huka-Falls, da diese direkt auf unserem Weg lagen und man hier auf jeden Fall auch mal gewesen sein muss. 
Die Huka-Falls sind ein mehrstufiger Wasserfall, welcher im Waikato-River mündet und seinen Ursprung im nicht weit entfernten Lake Taupo hat. Der Anfangs noch 100 Meter breite Fluss zwängt sich schließlich in den nur 15 Meter breiten Canyon zu den Huka-Falls, wodurch eine solche Kraft entsteht, sodass ungefähr 220.000 Liter Wasser pro Sekunde die 11 Meter tiefen Klippen hinunter geschossen werden.




Hier noch ein paar Bilder von unserer Fahrt nach Wellington:




Es war bereits dunkel als wir in Wellington ankamen. Wir waren sehr übermüdet und hatten uns nicht einmal um ein Hostel gekümmert. Als wir beim ersten Hostel, welches wir nach circa einer Stunde Suche gefunden hatten, wieder vor die Tür gesetzt wurden, weil die ausgebucht waren, ist Richard dann weiter gefahren weil ich schon ziemlich am Ende war. Der ist dann auch erstmal vom Countdown-Parkplatz falsch abgebogen, sodass wir plötzlich Geisterfahrer auf einem vierspurigem Highway waren. Zum Glück war hier nicht Verkehr und wir kamen mit einigen Hupen, Lichthupen, Ausweichmanövern und natürlich einem riesen Schrecken davon, als wir schnell in die nächste Straße abgebogen sind. 
Bald haben wir dann auch ein Hostel gefunden wo wir eine warme Dusche und ein Bett hatten und auch sofort geschlafen haben. Lennert und Richard haben, aus finanziellen Gründen, die nächsten 2 Nächte im Auto verbracht. In Nelson haben wir sonst nichts weiter gemacht, außer ein paar Sachen mit der Bank und so weiter zu organisieren und die Stadt etwas zu erkunden. Die Stadt hatte für uns allerdings nicht besonders viel zu bieten, sodass wir nach 2 Tagen in Wellington die Auto-Fähre zur Südinsel genommen haben.
Unsere erste von wohl sehr, sehr viele Spaghetti Bolognese am 2. Abend Wellington


Naturschauspiel im botanischen Garten 


Cable-Car mit Blick auf die Stadt


Der Blick von der Fähre zurück auf Wellington...

... und der Blick nach Vorne.