Samstag, 28. September 2013

Unser erstes Auto

Nachdem wir Anfang der Woche erfahren haben, dass wir das Auto von Craig nicht mehr kaufen können, waren wir mit jedem weiteren Tag der Woche etwas mehr in Sorge das wir kein zweites Mal so ein gutes Angebot bekommen würden, geschweige denn über haupt ein Auto bis Ende der Woche finden würden. Die Woche lang hatten wir also nicht besonders viel zu tun, außer zu warten, GTA 5 zu zocken und das Übliche zu machen, was wir sonst auch so taten. Zu unserem Glück fand Grant dann am Sonntag endlich doch ein geeignetes Auto für uns - einen silbernen Toyota Caldina. Montag sind wir dann auch gleich nach Hamilton gefahren um uns das Auto schon mal an zu gucken und es mit den 1000 Dollar die wir von Craig zurück bekommen haben schon mal an zu zahlen. Der Besitzer des Autos ist ein älterer Mann für welchen das Auto zu niedrig zum ein- und aussteigen geworden ist. Da wir ihm schon 1000 NZD angezahlt hatten, konnte er uns das Auto auch versprechen und hat es vom Markt genommen. Als ich den Rest des Geldes dann 2 Tage später zusammen hatte (konnte nur 600 NZD am Tag abheben) sind wir dann wieder nach Hamilton um unser erstes, naja eigentlich zweites, Auto abzuholen :). Der Toyota ist ein Station Wagon, hat also massig Platz, sodass sogar 2 drin schlafen können. Das Auto hat sogar noch um einiges mehr als unser altes Auto, wie zum Beispiel ein Radio und Stereoanlage sowie einige Steckdosen, inklusive eine im Kofferraum. Im Internet war der Preis zwar noch bei 2500, ich konnte ihn jedoch noch auf 2200 runter handeln. Somit haben wir nun sogar noch ein besseres Auto als zuvor.




Da das Auto noch nicht versichert war ist Annie aus Hamilton rausgefahren. Auf dem Highway in Richtung Cambridge habe ich Annie gefragt auf welche Spur man auf einer zweispurigen Straße überholen muss. Anstatt mir einfach zu antworten wollte mir Annie das Überholen gleich mal demonstrieren und ist mit 120 Sachen auf der rechten Spur an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbei gerauscht. Wie das Schicksal es so will kam uns direkt in diesem Moment ein Polizeiauto entgegen. Ich dachte zwar nicht das dies ein Problem sein könnte, doch nach nicht all zu langer Zeit sahen wir schon das Blaulicht des Polizeiautos hinter uns aufleuchten. Gleich bei der ersten Gelegenheit ist Annie dann vom Highway runter in einer kleinere Straße abgebogen. Die Straße führte uns einmal im Kreis, sodass wir nur einige hundert Meter am Highway wieder rauskamen. Die Cops waren uns nicht gefolgt und wir, besonders Annie, konnten aufatmen. Als wir hier nun also am Stoppschild zurück auf den Highway standen hat Annie einen Anruf von ihrer Freundin Grace bekommen. Als sie ihr gerade von unserer kleinen "Verfolgungsjagd" erzählen wollte fuhr der selbe Streifenwagen wieder vor uns lang. Alter haben die blöd ausgesehen, wie die uns wiedergesehen haben und die Fahrerin dann auch noch am telefonieren war. Zum Glück war die Versicherung zu der wir wegen des Autos mussten schon bei der nächsten Ausfahrt und wir sind sie dann endgültig losgeworden. Was für ein Morgen..

Donnerstag, 19. September 2013

The struggle of getting some wheelzzz

 Heute morgen gegen 11 Uhr kam Mike, ein Angestellter von Craig, dem Typen von dem wir das Auto bekommen, mit unserem Auto vorbei. Es ist ein weißer Toyota Corolla, welcher an sich sehr gut aussieht. Er hat nicht einen einzigen Kratzer, sieht also aus wie neu. Auch von Innen sieht er in Ordnung aus. Es gibt allerdings keine Extras wie einen CD-Player oder Ähnliches, aber für den Preis haben wir auch nicht mehr erwartet.


 Nachdem wir das Auto etwas beguckt haben sind wir dann mit Mike nach Hamilton gefahren. Da ich kein Geld bei mir hatte um das Auto zu bezahlen haben wir bei einer ANZ-Bank gehalten und am ATM das nötige Geld abzuheben. Nun hat sich allerdings das Problem rausgestellt, dass ich nur maximal 600 Dollar abheben konnte. Zum Glück hatte Lennert aber auch noch 400 NZD bei sich sodass wie dann schon mal 1000 NZD als Anzahlung hatten. Als wir dann weiter zum Autohändler fahren wollten ist es schließlich passiert. Aber wie hätte es auch anders kommen sollen? Irgendwas musste ja schließlich passieren bei so einem guten Angebot... Mike musste seine Augen woanders gehabt haben, jedenfalls nicht auf der Straße,  als er in das Auto vor uns gefahren ist. Ich hatte es schon kommen sehen, aber es war bereits zu spät. Mike ist sofort links ran gefahren und hat den Schaden betrachtet und dann Nummern mit dem Auto vor uns getauscht.


Nachdem sich Mike dann gefühlte 30 Mal bei uns entschuldigt hat, sind wir weiter zum Autohändler gefahren, wo schon die nächste Überraschung auf uns gewartet hat. Dies war nämlich nicht der erste Unfall der dem Autohändler heute passiert ist. Nur etwa eine halbe Stunde bevor wir ankamen ist ein anderer Angestellter beim ausparken an einer Hausecke hängen geblieben, wobei die komplette Stoßstange abgerissen ist. Mike war am Boden zerstört, genau wie wahrscheinlich auch der andere Angestellte und natürlich auch Craig. Für alle war es also ein ziemlich mieser Tag. Das Auto musste nun erst in die Werkstatt und repariert werden, aber wir wollten es trotzdem noch haben, da es immer noch ein extrem gutes Angebot war. Um wieder nach Hause zu kommen hat uns Craig ein Leihwagen angeboten. Ich saß also am Steuer (auf der rechten Seite), Lennert links neben mir und Shaun saß hinten. Zum Glück war es ein Automatik-Wagen und ich musste nicht mit links Schalten. Das hat mich erstmal um einiges erleichtert, aber ich hatte ja keine Ahnung was noch auf mich zu kam. Kaum waren wir vom Carpark runter bin ich erstmal direkt auf die rechte Seite gefahren. Ich hab auch erstmal nichts gemerkt bis ich dann den Gegenverkehr bemerkte der auf mich zukam. Also spätestens hier habe ich gemerkt, dass entweder Ich oder die Anderen Geisterfahrer sind. Nach diesem kurzen Schock war ich dann auch wieder bei klarem Verstand und hab schnell die Straßenseite gewechselt. Spätestens hier hab ich bereut, dass Shaun nicht neben mir saß, sondern hinten im Auto und mehr auf sein Handy geguckt hat als mich zu unterstützen. Das nächste Problem war, dass der Scheibenwischer und der Blinker auf jeweils der anderen Seite waren, sodass ich jedes mal wenn ich abbiegen musste die Scheibe ein bisschen sauberer wurde. Als wir dann ein einer etwas größeren Kreuzung abbiegen mussten, ist mir ein riesiger Ami-Geländewagen fast in die Seite gefahren. War der jetzt nun falsch gefahren oder ich, haben wir uns alle gefragt.. aber uns war bald klar, dass wir die Schuldigen waren. Auf halben Weg nach Cambridge hat Annie uns angerufen, weil sie soeben eine E-Mail von Craig bekommen hatte, dass uns Leute dabei gesehen und fotografiert haben wie wir mit seinem Leihauto über eine rote Ampel gefahren sind und dabei fast ein Unfall verursacht hätten. Craig war natürlich in Sorge, dass ein drittes Auto von ihm zu schrott gefahren wird und wollte, dass wir zurück fahren. Da wir aber schon so gut wie zuhause waren sind wir nicht mehr umgekehrt. Dort angekommen hat uns Annie dann die E-Mail gezeigt. Wir haben geheult vor lachen als wir die Bilder gesehen haben, welche aus dem Auto geschossen wurden, welches fast in unsere Seite gefahren war.
Hier die zitierte Mail und die dazugehörigen Bilder:
Clearly going through red light 3 minutes from our yard!!!!!!!!
Regards
Craig McLeod


Update: Wenige Tage später haben wir einen Anruf bekommen, dass der Schaden an unserem Auto so groß war, dass die Reparatur sogar teurer sein würde als das Auto selbst. Deswegen kann uns Craig das Auto leider nicht mehr verkaufen.. Die Hoffnung ist aber noch nicht verloren, denn er hat uns versprochen, dass er nach einem anderen fahrbaren Untersatz für uns sucht. Noch am selben Tag kam dann auch Mike vorbei um den Leihwagen abzuholen, uns unsere 1000 Dollar wieder zu geben und um sich nochmals zu entschuldigen. Er muss den Schaden zwar nicht selber bezahlen, aber muss als Strafe den kompletten Carpark säubern. Er tat uns aber erst so richtig leid, als er mit Shaun eine geraucht hat und dann nebenbei erwähnt hat, dass er eigentlich aufhören wollte, sich dann heute aber doch eine Schachtel gekauft hat, weil er so deprimiert ist. Armer Mike...

Sonntag, 15. September 2013

Cambridge

Nach 3 Tagen Flug sind wir am Dienstag dem 10.09.2013 endlich in Neuseeland angekommen. Annies neuer Freund Grant hat uns am Flughafen abgeholt. Grant arbeitet als Transport-Manager bei Cadbury. In seinem Firmenwagen haben wir uns dann auf den Weg nach Cambridge gemacht. Dort angekommen haben wir als erstes Annie bei ihrer Arbeit als Betreuerin für Behinderte besucht. Da es schon sehr spät war sind wir dann auch bald zur 24a Weld Street gefahren wo das neue Haus von Annie, Shaun und Allie steht. Das Haus ist um einiges kleiner, dafür aber viel gemütlicher und meiner Meinung nach auch um einiges schöner.
Das Wetter war die kommende Tage leider noch nicht besonders gut, da wir noch etwas Winter hier haben. Es ist so um die 19 Grad und es regnet auch immer mal wieder. Außerdem hatte ich die nächsten Tage noch einen ziemlich krassen Jetlag.. Die erste Nacht in Cambridge habe ich 14 Stunden geschlafen, die zweite Nacht habe ich gar nicht geschlafen und die dritte Nacht habe ich dann 15 Stunden geschlafen. Da ich erst immer am späten Nachmittag aufgestanden bin, haben wir nicht mehr viel machen können. Wir waren ein paar mal in der Stadt und haben ein paar wichtige Sachen erledigt. Lennert hat sich ein Konto bei der Bank erstellt und ich habe mir eine Simkarte besorgt. Gleich am zweiten Tag in Cambridge haben wir mit Grant und Annie gesprochen, ob sie wissen wo wir günstig ein Auto bekommen können. Wir hatten Glück, denn sie kenne ein altes Ehepaar, die ihr Auto loswerden wollen. Das Auto ist so gut wie neu, also hat kaum Kilometer, und kostet uns 2,500 Dollar. Da wir zu viert sein werden und Annie das Auto von uns wieder abkaufen wird, um es dann Shaun zu seinem 18 Geburtstag zu schenken, haben wir also ein ziemliches Schnäppchen gemacht. Wir sind schon gespannt wie es sich anfühlen wird auf der linken Seite zu fahren und ob wir überhaupt mit den Verkehrsregeln klar kommen werden, aber das werden wir schon hinkriegen. Das neue Haus sieht von Innen ziemlich genau so aus wie das alte aus. Allerdings ist alles etwas einfacher und kleiner. Wenn man aus der Hintertür rausgeht kommt man auf die wunderschöne Terrasse und in den Garten. Im Garten steht ein Zitronenbaum, es gibt es kleines Gemüsebeet und viele andere interessante und exotische Pflanzen.
Freitag Abend waren wir mit Annie und Grant zusammen in Hamilton. Während die beiden essen gegangen sind, waren Lennert und ich in ein paar Kneipen und Bars. Nach ein paar Pines waren wir auch schon so gut wie pleite, da die Preise für Alkohol, besonders in Kneipen, extrem hoch sind. Sonntag werden wir alle zusammen in den Prince Alberts Pub gehen. Montag werden wir schon das Auto zu sehen bekommen und vielleicht auch schon kaufen.
 Blick auf Brisbane - Australien

 Die Küste Neuseelands

 Auckland Airport

 Lennert am Nachbar spannen

 Unser Garten in der Weldstreet

Lemontree in our frontyard

Mittwoch, 11. September 2013

Inside Taipeh

Nach ungefähr 6 Stunden Langeweile am Flughafen in Taipeh ging es um 1 Uhr Mittags dann endlich los. Mit einem kleinen Touri-Bus sind wir in das etwa 35 Kilometer entfernte Zentrum von Taipeh gefahren. Die Stadt war genau so wie  Lennert und ich uns Taipeh vorgestellt hatten. Es gibt unglaublich viele Wohnblöcke, wo man sich kaum vorstellen kann, dass hier Menschen leben. Es gibt nur sehr kleine Fenster, vor welchen meist Gitter sind. Ich kann mir nicht vorstellen warum, denn einbrechen kann man hier sicher nicht, wenn so ein Wohnblock 50 Etagen oder mehr hat. Alles sieht verdammt ärmlich und schmutzig aus. Außerhalb des Stadtzentrum gibt es noch relativ viel Wälder und kleine Reisfelder zwischen den einzelnen Wohnblocks, aber je weiter man in die Stadt kommt, desto dichter stehen die Häuser aneinander und desto weniger Grün sieht man. Die Straßen sind verdammt voll und ein Großteil der Verkehrsmittel sind Mopeds oder Roller. Unser erster Stop war dann bei einem kleinen Tempel in Mitten von riesigen Wolkenkratzern. Der Name des Tempels ist "Long Shan Si" und mit seinem Baujahr in 1738 ist er der älteste Tempel der Stadt. Er wurde von unzähligen Erdbeben, Feuern und auch im zweiten Weltkrieg teilweise beschädigt, aber die taiwanesische Regierung hat ihn immer wieder renoviert und aufbauen lassen. Im Tempel drinnen gibt es unzählige Gebetsstätten für die verschiedensten Götter. Es gibt zum Beispiel einen Gott für Frauen die schwanger werden wollen, einer für Schüler vor ihrer Prüfung, für Erdbeben und sonstige Naturkatastrophen wie Hochwasser, oder einer um den richtigen Partner zu finden.Beten kann man aber nicht einfach so. Es gibt zwei Holzstückchen, die sehen aus wie sichelförmige Monde. Diese nimmt man in die Hand, denkt ganz fest an seinen Gott und an seine Bitte, und schmeißt sie auf den Boden. Zeigt eine Oberseite und eine Unterseite nach oben, hat der Gott dich erhört. Ansonsten muss man an einem anderen Tag wiederkommen. Der Tempel war sehr gut besucht, zum Teil von Touristen, aber der Großteil war da um tatsächlich zu beten oder um Opfer zu bringen. Mit Opfer mein ich aber nicht irgendwelche Tiere sondern Geschenke wie Essen oder kleine Statuen, welche auf kleine Tische gestellt wurden.







Danach ging es mit dem Bus weiter zur Chiang Kai-Shek Memorial Hall. Dies ist ein anderer riesiger Tempel, benannt nach dem früheren chinesischen Presidenten, welcher neben den, nicht weniger beeindruckenden Theater und der Konzerthalle. Auf beiden Seiten des Tempels führen 89 Treppenstufen ( Alter des Presidenten) zu den jeweils 75 Tonnen schweren und 16 Meter hohen Türen, hinter denen sich eine riesige, goldene Statue des Presidenten befindet. Wir sind jedoch nicht auf den Tempel hinauf sondern in den Tempel hinein gegangen, in welchem sich eine Art Museum über die chinesische Präsidentschaft befand. Hier gab es neben der Luxuslimousine oder dem originalen Arbeitszimmer des Präsidenten nur unzählige langweilige Herrscherbilder zu sehen zu denen unser, doch schon sehr patriotisch eingestellter, Reiseführer jedes mal mit erhobener Hand stolz sagte: "This is very, very good man.. He died for our country ! "




Unser nächstes Ziel war ein weiterer, dritter, Tempel. Als wir den klimatisierten Bus verließen, hat sich die enorme Hitzewelle angefühlt, als ob man gegen eine Wand laufen würde, Wir versuchten so gut wie es geht im Schatten zu bleiben, denn wir hatten weder an Sonnencreme, Kopfbedeckung oder Sonnenbrille gedacht. Nachdem wir dann einer Soldatenformation beim Marschieren zugesehen haben, haben wir dann auch gleich das kleine Klohaus gefunden, wo es zwar Wasser umsonst gab, dafür aber keine Plastikbecher, sondern einfach mal kleine Papiertütchen in die man das Wasser füllen sollte. Im Tempel selbst gab es nicht viel zu sehen, bis auf ein paar Gräber von Kriegern, "who died for our country!". Draußen vorm Eingang des Tempels standen zwei weitere Soldaten am salutieren. Es gibt wohl kaum einen schlimmeren Job, als den ganzen Tag, bei 30 Grad, sich nicht bewegen zu dürfen, von Leuten blöd angeguckt zu werden und dabei selber den ganzen Tag seinem, mindestens genau so lustigen Nachbarn, in die Augen starren zu müssen. 


Dies war eigentlich schon fast das Ende der Tour, aber unser Busfahrer hat uns gesagt, dass wir auch einen anderen Bus zurück zum Airport nehmen können, um noch ein wenig mehr von der Stadt zu sehen. Lenner, ich und noch zwei andere entschieden uns dafür, die anderen war schon zu erschöpft und fuhren zurück zum Flughafen. Wir entschieden uns schließlich dafür, den Taipeh 101, das momentan 2. höchste Gebäude der Welt, zu bestaunen. Wir sind leider nicht auf den Turm drauf gegangen, denn das hätte jeden von uns 75 Taiwan_Dollar gekostet. Es wäre aber sicherlich ganz interessant gewesen denn hinauf kommt man mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt, welcher 16,8 Meter in der Sekunde hinter sich lässt. Wir waren lediglich im Fuß des Turmes, im welchem sich das größte Shoppingcenter des Landes befindet. Hier haben wir uns erstmal mit Chinanudeln den Bauch vollgeschlagen bevor wir uns auf die Suche nach dem Bus gemacht haben. Es war schon dunkel, als wir endlich erfahren haben, wo der Bus angeblich halten soll, Es war direkt gegenüber des 101's. Es war zwar nicht weit weg, allerdings war der Verkehr dermaßen dicht und langsam, dass es sich um Stunden handeln konnte bis der Bus endlich ankommen würde. Bei der wunderbaren Atmosphäre der Lightshow am Taipeh 101, wurden wir dann auch etwas müde und fingen nach und nach langsam einzuschlafen. Zum Glück war ich derjenige mit Verstand und bin bewusst nicht eingeschlafen, weil ich meine Kamera und meinen Rucksack mit sämtlich Dokumenten und Geld dann doch ganz gerne behalten wollte... Irgendwann sah ich dann auch den Bus mitten im Stau auf der ungefähr fünf-spurigen Straße vor uns stehen. Da der Bus, aufgrund des Staus, jedoch nicht halten konnte, mussten wir uns also zwischen den viele Autos und Mopeds hindurch schlingen, um dann in den fahrenden Bus einzusteigen. Geschafft ! Nun hieß es nur noch heile am Flughafen ankommen, wo auch schon eine warme Dusche und der nächste Flug nach Neuseeland auf uns gewartet hat. 






Sonntag, 8. September 2013

Goodbye Germany

09.09.2013

Wahnsinn! Lennert und ich sitzen hier gerade am Flughafen in Taipeh. Wer hätte das gedacht, dass wir diese Reise tatsächlich antreten.. Nur wenige Wochen zuvor hatten wir uns immer nur ab und zu mal getroffen und mal so ganz nebenbei mal über unsere Pläne gesprochen eine Weltreise zu machen. Wir waren viel am hin und her überlegen wo wir überhaupt hinwollen.. Erst wollten wir nach Kanada, dann hieß es mal dass ich vielleicht nach Brasilien will um dort ein Praktikum zu machen. Aber Brasilien war einfach zu weit weg von unserer bisherigen Reiseroute.. schließlich haben wir uns entschieden jeweils 4 Monate nach Neuseeland und Australien zu reisen und als finale Krönung noch 1 Monat nach Thailand zu gehen. Kaum wurde uns von dem Online-Reisebüro „Reiss-aus“ ein Flugticket angeboten haben wir die Gelegenheit ergriffen und es sofort gebucht. Anfangs war mir noch gar nicht wirklich bewusst, was überhaupt auf mich zukommt. Aber je näher unserer Abreisetag rückte, desto aufgeregter wurde ich. Es war eigentlich überhaupt kein Problem für mich Deutschland hinter mir zulassen, eigentlich fühlt sich das sogar richtig gut an mal wieder im Ausland zu sein! Viel schwerer wurde es schon mich von meiner Familie, von meinen Freunden und von Mila zu trennen.. Fast nicht ertragen konnte ich allerdings mich von Elena verabschieden zu müssen, mit dem Gedanken, dass ich sie 9 Monate lang nicht sehen werde.. Viele hätten einer Beziehung nun wahrscheinlich ein Ende gesetzt, aber bei uns ist das wohl anders J Die letzten 4 Monate habe ich fast keinen Tag ohne sie verbracht und sie ist einfach ein Teil meines Lebens geworden, man könnte auch sagen ein Grundbedürfnis. Aus diesem Grund haben wir uns auch dafür entschieden zusammen zubleiben und aufeinander zu warten. Nun aber genug getrauert, denn eigentlich sollte ich ja auch glücklich sein, dass ich schon die halbe Strecke nach Neuseeland hinter mir habe und 9 Monate voller Abenteuer und Erlebnisse auf mich warten !
Ich fange jetzt einfach mal von unserer Abreise, also dem ersten Reisetag von 9 Monaten zu erzählen. Ich glaube nicht, dass ich für jeden Tag einen "Blogeintrag" schreiben werde, da ich erstens bestimmt nicht jeden Tag was erleben werde und auch sicherlich nicht immer die Zeit dazu finden werde.
Meine letzte Woche in Deutschland ging unglaublich schnell vorbei. Da ich diese Woche nicht mehr bei Enercon arbeiten musste, wo ich mittlerweile fast einen Monat geschuftet habe und mir am Ende auch noch eine „Harz-Allergie“ zugezogen habe, konnte ich noch mal richtig viel Zeit mit Elena verbringenJ Natürlich musste ich auch noch einige Sachen für meine Reise organisieren, aber das war eher Nebensache ;) Gepackt habe ich dann auch erst Samstagabend :D Donnerstag waren Elena und ich noch schön bei Nuevo essen und haben uns gegenseitig beschenkt J Freitag wollten Lennert und ich unsere Abschiedsfeier machen.. Lennert selbst war dann aber leider gar nicht mehr da, weil ich am Nachmittag zuvor Firmenfeier hatte und es Getränke umsonst gab.. Naja ich hatte trotzdem meinen Spaß und war froh nochmal all meine Freunde zu sehen.
Samstagnacht um 2 ging es dann los nach Frankfurt mit der ganzen Familie, inklusive Lennert und Elena. Am Flughafen haben wir dann noch zusammen gefrühstückt bevor es hieß „Schüss“ zu sagen. Das haben wir aber zum Glück relativ schnell hinter sich gebracht, was die Sache ein wenig leichter gemacht hat. Kaum waren wir in den „Departure-Bereich“ gekommen war ich auch schon so aufgeregt, dass ich vergessen habe anzugeben dass ich einen Laptop bei mir habe, als ich gefragt wurde ob ich einen bei mir trage. Als die Zollbeamten dann also doch einen Laptop in meinem Gepäck gefunden haben, war ich natürlich gleich verdächtig und wurde dann auch gleich rausgewunken. Nachdem mein Laptop dann auf Sprengstoff untersucht wurde konnten wir 10 Minuten später auch schon weiterziehen;) Alles weitere ging auch sehr schnell dann und wir konnten ohne zu warten gleich ins Flugzeug steigen;)




Die 12 Stunden die wir bis hierher nach Taipeh fliegen mussten gingen auch relativ schnell vorüber. Wir haben viel geschlafen, Filme geguckt und getrunken :D Der Wein war in Ordnung und das taiwanesische Bier haben wir auch irgendwie runter bekommen.. Nach einer sicheren Landung hier in Taipeh, sind wir dann erstmal planlos rumgelaufen, bis wir dann irgendwann die erste Deutsche getroffen habe. Mit Steffi haben wir uns dann auch schnell angefreundet und haben kurz darauf noch ein paar andere Backpacker kennengelernt, die auch alle nach Neuseeland wollen. Da wir hier nun fast 17 Stunden Aufenthalt haben bis unser Flug nach Neuseeland endlich weiter geht, haben wir uns ein wenig umgeschaut und dann auch schnell herausgefunden, dass man eine Bustour durch Taipeh machen kann, und das umsonst ! Ich bin mal gespannt was die Stadt so zu bieten hat !