Mittwoch, 29. Januar 2014

Downhill Mountainbiking

Wie jeden morgen haben wir auch dieses Morgen damit begonnen zu Surfen. Die Wellen waren nicht besonders groß aber eigentlich lohnt es sich immer ins Wasser zu gehen. Auch wenn es kaum Swell gibt kann man immer noch Duckdiving üben oder einfach etwas paddeln, was auch sehr wichtig ist. Je besser man paddelt desto mehr Wellen bekommt man dann auch. Am einfachsten haben es aber immer noch die etwas jüngeren Kinder. Hier gibt es einen Haufen von denen und die bekommen einfach jede einzelne Welle. Selbst wenn die einen eine Welle vor der Nase wegnehmen kann man nichts machen, weil das ja immerhin Kinder sind und man auch irgendwie immer auf die Rücksicht nehmen muss. Und das scheinen die auch zu wissen, denn sonst würden die diesen Vorteil nicht so gnadenlos ausnutzen.
Gegen Mittag sind wir mit Trevor Downhill Mountainbiking gegangen. Vicki hat uns dazu mit dem Auto auf einen Nahe gelegenen Berg gefahren. Damit hatten wir uns also den Aufweg, also das anstrengendste, erspart. Hier hat uns Trevor ein paar instructions gegeben und wir haben uns für unseren ride vorbereitet. Zu erst einmal musste ich mich mit der etwas gewöhnungsbedürftigen Gangschaltung auseinander setzten. Trevor hat uns dann mit dem notwendigen Equip ausgestattet: Dazu gehörten Handschuhe, natürlich ein Helm und eine Schutzbrille wegen der vielen Büsche und Äste die uns durch Gesicht peitschen werden. Dort wo Vicki uns hin gebracht hatte war das Ende der Straße auf der wir fuhren und vor uns befand sich ein Gate hinter dem eine Schotterstraße begann. Ich glaube alle drei von uns waren fest davon ausgegangen dass hier unser Weg beginnen würde aber vollkommen unerwartet ist Trevor, welcher natürlich an der Spitze war, plötzlich noch vor dem Gate nach links abgebogen in die Büsche hinein. Wir hatten natürlich keine Ahnung was uns hier erwarten würde aber eine Wahl hatten wir natürlich auch nicht also sind wir ihm Hals über Kopf in die Büsche gefolgt. Sofort ging es steil bergab und wir sind nur auf einem sehr schmalen Pfad gefahren an deren Seite entweder Dornbusche oder ein tiefer Abhang war. Wir fuhren von Anfang an nur im niedrigsten Gang, der Sattel war so niedrig geschraubt, dass man ihn auch hätte weg lassen können und unser Arsch möglichst weit nach Hinten gestreckt um zu vermeiden vorne über zu kippen. Nun war es ein ständiges auf und ab, mal ging es steil bergauf sodass man sich zu Tode treten musste, meistens ging es aber so steil bergab, dass man die Rückradbremse so sehr gedrückt hat, dass sich seine Hand verkrampft hat und man die Vorderradbremse kontinuierlich gepumpt hat. Schon nach wenigen Minuten Fahrt lief mir der Schweiß im Gesicht herunter sodass der Staub, der vor mir aufgewirbelt wurde, sich an meiner Brille verklebte und meine Sicht immer beschränkter wurde. Trotzdem war ich mehr als glücklich dass wir Schutzbrillen hatten, da uns ständig wieder Äste durchs Gesicht und über den Körper peitschten. Als wir nach einer ziemlich rasanten Fahrt die erste Pause einlegten konnte ich riechen dass wir unsere Bremsen an bereits an ihre Grenzen getrieben hatten und man hätte sich wegen der Hitze wahrscheinlich nicht einmal anfassen können. Auch wenn wir bis zu unserer ersten Pause nur etwa 10 Minuten gefahren waren, waren wir komplett außer Atem und unsere trockenen Kehlen haben nach Wasser geschrien. Je weiter wir auf unseren Mountainbikes vorankamen, desto abenteuerlicher wurde der Track. Immer häufiger mussten wir absteigen und unsere Fahrräder tragen, weil etwa ein umgefallener Baum den Weg versperrt hatte, weil wir einen Fluss überqueren mussten oder über einen Zaun klettern mussten. Teilweise gab es nicht einmal mehr einen Pfad und wir mussten mitsamt unseren Rädern durch Gebüsche kriechen und Abhänge hinunter klettern. Alleine hätten wir den richtigen Weg niemals gefunden, hatten also volles Vertrauen in Trevor, dass er auch weiß wo er uns hinführt. Nach einer wilden Fahrt und einigen Pausen waren wir auf der Spitze eines Hügels angelangt von wo aus wir auf Pataua und die umliegenden Hügel und Berge schauen konnten. Ab diesem Punkt wurde der Weg wieder um einiges einfacher bis der Pfad bald zu einem Schotterweg wurde welcher uns zum Fuße des Berges, auf die Wiesen der Tahi-Farm führte. Wie vorher mit der Farmerin vereinbart, sind wir hier von unseren Rädern abgestiegen, um ihre Pferde auf der Wiese nicht zu verschrecken. Obwohl wir uns möglichst ruhig und langsam bewegt hatten haben uns die Pferde bald bemerkt und kamen überaus neugierig zu uns gelaufen. Da sie uns den Weg versperrten hatten wir keine andere Wahl als genau das zu tun was die Pferde auch mit Sicherheit von uns wollten. Wir mussten sie also als Weg-maut ein wenig mit Gras füttern und sie streicheln bis sie uns passieren ließen. Von der Tahi-Farm aus mussten wir nur noch die Straße zurück nach Pataua reinfahren. Das war Adrenalin pur !
















Als wir vollkommen erschöpft und ausgepowert wieder zu unserer Badge gekommen waren, hatte Vicki in der Zwischenzeit einen Auflauf gemacht und wir haben uns über das Essen gestürzt wie Verrückte. Nach nur einer kurzen Pause sind wir aber auch wieder raus da es schon Mittag war und wir nur noch knapp eine Stunde hatten um mit dem Boot auf den Fluss zu gehen. Dieses Mal ist auch Vicki mitgekommen. Da sie ein wenig übergewichtig ist hatte sie Schwierigkeiten auf den Biskuit aufzusteigen also bin ich mit ihr ins Wasser gehüpft um ihr zu helfen. Als wir es dann endlich geschafft hatten auf den Biskuit aufzusteigen ist Trevor natürlich deutlich langsamer gefahren als wir normalerweise fahren würden. Wir sind noch nicht einmal vom Biskuit gefallen, was eigentlich sein muss, wie ich finde. Wenn man nicht vollgas gibt, und in jeder Kurve nicht richtig kämpfen muss um sich irgendwie noch am Biskuit zu halten, hat man den Adrenalinkick einfach nicht an den wir fast schon gewöhnt sind. Trotzdem hatten wir wieder unglaublich Spaß, leider konnten wir heute nur knapp eine Stunde auf dem Fluss verbringen bis das Wasser zu niedrig wurde.
Um den Tag auch bis zum Ende auszuschöpfen hatten wir noch eine Sunset-Surfsession. Erst hiernach konnten wir uns voll und ganz mit diesem Tag zufrieden geben, da wir echt jede Minute ausgenutzt hatten.

Pataua-Bridge

Dieses Bild von der Brücke zwischen Pataua North und South habe ich gerade auf google entdeckt. Zur Zeit sind wir wieder in Whangarei. Erst letztes Wochenende waren wir wieder in Pataua, es ist also gerade mal 3 Tage her, aber beim betrachten dieses Bildes kommen sofort wieder die ganzen schönen Erinnerungen auf die ich mit Pataua verbinde und es gibt keinen Ort an dem ich jetzt lieber wäre. Oft habe ich schon daran gedacht wie es wäre in einem Ort wie diesem zu wohnen? Aber ich denke mal dann ist ein solch schöner Ort wie dieser nichts besonderes mehr für einen und irgendwann fängt man sich auch an zu langweilen. Für Trevor und Vicki muss das Strandhaus also perfekt sein. Die beiden sind immer sehr viel am arbeiten während der Woche, also ist Pataua wohl der perfekte Ort um nach nur einer halben Stunde fahren schon im Urlaub zu sein... Hoffentlich werde ich später mal genug Geld verdienen damit ich mir so einen Traum auch leisten kann!

Montag, 27. Januar 2014

Ein ganz normaler Tag in Pataua North

Das erste Mal das wir nach Pataua hinein gefahren sind - es ist wie im Paradies hier!
Der Berg liegt an der Südseite von Pataua direkt an der Flussmündung ins Meer.
Nachdem wir die erste Nacht hier in Whangarei geschlafen hatten, haben wir uns am nächsten Tag gleich aufgemacht und sind zu Trevor und Vicki's Beach House in Pataua North gefahren. Pataua liegt etwa 45 Minuten von Whangarei entfernt direkt an der Ostküste. Unser Strandhaus befindet sich in Pataua-North, dem Bonzen-Teil von Pataua. Zwischen Pataua-North und South befindet sich ein Fluss, welcher nur über eine lange, hölzerne Fußgängerbrücke überquert werden kann. Mit dem Auto besteht nicht die Möglichkeit von einem Teil Patauas zu kommen, es sei denn man fährt ganz zurück nach Whangarei und kommt dann über eine andere Strecke, über Parua Bay führend. Auf der anderen Seite, in Pataua South, wohnen hauptsächlich Maoris und es gibt einen großen Campingplatz.
Da wir in Whangarei noch einiges erledigen mussten sind wir erst relativ spät in Pataua angekommen. Bei Abenddämmerung hat uns Max aber noch auf einen Spaziergang mitgenommen um uns das Dorf etwas näher zu bringen. Als wir an der Brücke nach South-Pataua angekommen waren, haben wir uns voller Spontanität bis auf unsere Boxershorts ausgezogen und sind in den Fluss gesprungen. Da es ausgehende Flut war konnten wir uns vom Fluss aus bis ins Meer treiben lassen von wo aus wir direkt an den Strand sind und uns zurück Richtung Strandhaus bewegt haben. Am Strand waren einige Leute und zwei Gruppen von jungen Leuten haben am Strand ein Lagerfeuer gemacht. Trotz dieser unglaublich schönen Atmosphäre mussten wir zurück zum Strandhaus da wir Trevor und Vicki versprochen hatten heute abend Pizza zu backen und es mittlerweile auch schon dunkel war.

Spaziergang bei Abenddämmerung - Vorne am Fluss waren ein Paar Leute am Fischen und wenn man etwas genauer hinguckt kann man auch die Brücke nach Pataua South im Hintergrund erkennen.
Brücke zwischen Patua South und North



Blick von der Brücke: Bei Low-Tide sind es etwa 5 Meter die man von der Brücke springt.

Max Shorts haben den Sprung nicht überlebt...
Erst am nächsten Morgen habe ich die ganze Schönheit von diesem Ort bemerkt. Natürlich haben wir den Tag damit gestartet, indem wir eine Surfsession am frühen Morgen hatten. Hiernach habe ich mir etwas Zeit genommen um die Stadt noch einmal genauer zu betrachten und ich war vollkommen überwältigt von der Schönheit und Idylle dieser magischen Ortes. Sobald man Pataua betritt fühlt man sich einfach nur glücklich, genau wie auch jeder andere Mensch der hier lebt. Das Strandhaus von Trevor und Vicki befindet sich direkt vor der Düne, hinter der sich das Meer versteckt. Das erste was wir von diesem Tag nun also jeden Morgen gemacht haben, war, dass wir aufgestanden sind und auf die Düne gelaufen sind um einen Blick auf das Meer und den swell zu haben.
Das Beach-House ist umgeben von einer Veranda, auf welcher man wunderbar frühstücken kann und wir immer unsere Sachen zum trocknen hinlegen. Durch den Haupteingang kommt man direkt in die Küche und Wohn- und Esszimmer. Die Speisekammer und der Kühlschrank sind immer voll mit leckerem Essen sodass wir nach jeder noch so anstrengender Aktivität erstmal einen kleinen "Refuel" haben konnten bevor wir einen nap auf der Couch hatten. Ein Telefon, Internet oder einen Fernseher gibt es in diesem Haus nicht, sodass man mal ganz seine Ruhe haben kann vom Alltagsstress und selbst wenn Pataua nur etwa 20 km von Whnagarei entfernt liegt, fühlt es sich gleich wie Urlaub an einem weit entfernten Ort an wenn man hier raus fährt.
Die Uhrzeit oder das Datum spielt hier für uns absolut gar keine Rolle, weshalb wir sie auch schnell mal vergessen haben. Die einzige Uhr die für uns von Bedeutung war hing im Wohnzimmer und war eine Tide-Uhr. Für uns gab es also nur "It's quater to high-tide" oder ähnliches. Wenn der Zeiger auf der 10 Stand wussten wir dass in 2 Stunden hightide ist, wir also 4 Stunden hatten um aufs Boot von Trevor zu gehen. Außerhalb dieses Zeitraums kann das Wasser zu niedrig werden im Fluss und das Boot kann auflaufen. Neben Küche, Wohn- und Esszimmer gibt es sonst nur nur ein Badezimmer, das Zimmer von Trevor und Vicki und ein weiteres Gästezimmer. Direkt links neben dem Strandhaus ist die Garage. Hier befindet sich all das Spielzeug von Trevor. Hierzu gehören Wakeboard, Wasserskis, Surfboards, Taucherausrüstungen, Wetsuits, Bodyboards, Biskuit, Mountainbikes, Segelboot, Beer-Fridge und vieles mehr. Hinter der Garage ist ein weiterer Raum in dem Lennert, Max und Ich schlafen. Wir haben den kompletten Boden des Raumes mit Matratzen ausgelegt, sodass der ganze Raum quasi ein einziges großes Bett ist - also genau der Richtige Ort an dem man nach einem anstrengenden Tag sein möchte.
Das Beach-house

Diesen Zaun haben Alex (Sascha) und Alica vor etwa 9 Jahren bemalt.

Trevors Spielzimmer - die Garage

Unser Zimmer hinter der Garage

Nach unser morgendlichen Surfsession haben wir dann um "2 hours to hightide" das Boot ins Wasser gelassen und sind unter die Brücke hindurch den Fluss herunter gefahren. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich nun Wasserski, Wakeboard und auf einem Biskuit gefahren !!!
Zuerst haben wir die Wasserski ausprobiert. Um beim Anfahren aufstehen zu können muss man einige Sachen beachten: Man muss in einer Art sitzenden Position im Wasser liegen, die Spitze der Ski müssen dabei auf dem Wasser gucken, die Beine dabei möglichst weit zusammen sein (sonst wirds schmerzhaft) und die Arme müssen durchgestreckt sein. Wenn das Boot nun anfährt muss man mit Gefühl seine Beine von der senkrechten Position in die Waagerechte kippen. Sobald man den Anfang geschafft hat und man steht ist alles genau wie beim Skifahren und nicht weiter schwer. Wenn man nach einiger Zeit etwas Sicherheit auf den Beinen hat, kann man versuchen über die Wellen hinter dem Boot zu springen oder sich wie Trevor in anderen Tricks versuchen. Trevor hat einen der beiden Ski nur lose an seinem Fuß befestigt und hat diesen dann während der Fahrt abgeschüttelt, sodass er dann auf einem single ski fuhr.. Beeindruckend für einen 60-jährigen. 
Als wir jeden ein Paar Versuche auf den Wasserski hatten haben wir das Wakeboard ausprobiert. Dies ist schon um einiges schwerer als Wasserski. Beim Aufstehen muss man darauf achten dass man sein Board in einer etwas schrägen Position hat und man so langsam aus dem Wasser gezogen wird. Wenn man dann tatsächlich am Wakeboarden ist muss man extrem darauf aufpassen, dass man sich nicht verkantet. Genau wie auch beim Wasserski fahren sind wir dann immer von der einen Seite zur anderen Seite des Boots gewechselt um über die Wellen hinter dem Boot zu springen. 
Als letztes haben wir uns an den Biskuit heran getraut. Der Biskuit ist eine Art Luftkissen auf dem man sich entweder alleine oder zu zweit hinter den Boot herziehen kann - und das in den verschiedensten Variationen: Sitzend, rückwärts oder auch nur mit den Armen dran festhalten und mit dem Bauch drauf liegend. Besonders lustig wird es wenn Trevor mit seinem Boot eine starke Kurve fährt und man dann mit etwa doppelter Geschwindigkeit seitwärts geht / fliegt. Hier wirken teilweise so starke Kräft auf einen ein, dass man es nur mit letzter Kraft schafft sich am Biskuit festzuhalten. Irgendwann ist dann immer der Punkt erreicht, dass man es entweder nicht mehr schafft festzuhalten und runterfliegt oder dass sich der Biskuit selbst, bei zu starker Kurvenlegung, überschlägt. Immer abwechselnd waren wir dann immer auf dem Biskuit. Lennert und ich sind bei einem run mehr mals gesprungen bis wir irgendwann beide abgeflogen sind. Als Zuschauer auf dem Boot ist das immer sehr witzig zu beobachten und auch Trevor hat dabei seinen Spaß indem er so stark wie es geht eine Kurve fährt und einen versucht abzuwerfen. Zuletzt waren dann Max und Lennert auf dem Biskuit, bis der Metalpfahl, an dem die Leine jeweils befestigt war, dann einfach umgeknickt ist, weil Lennert und Max mit dem Biskuit auf Tauchstation gegangen sind und der Widerstand an dieser Stelle einfach zu Groß für den Pfahl war. Hiermit war unser Tag auf dem Boot also beendet, was aber nicht weiter schlimm war, denn viel Zeit hatten wir eh nicht mehr über und wir waren auch schon alle ziemlich am Ende mit unseren Kräften. 
Captain Trev'

Hier ist Trev so nah an den Büschen vorbei gerast, dass er sie mit seiner Hand berührt hat.

Lenni hatte Anfangs noch Schwierigkeiten hoch zu kommen.
erste Versuche auf dem Wakeboard

Max war schon vorher mal Wasserski fahren gewesen, war also schon von Anfang an sehr sicher auf den Skiern.

Trevor on s single ski 


Lennert und ich auf dem Biskuit

Hier ist die Stange abgebrochen

Als wir vom Fluss dann wieder zum Anleger gefahren sind, sind Max Lennert und Ich vor der Brücke rausgesprungen, sind wieder von den Brücke gesprungen und haben uns dann den Fluss hinunter treiben lassen. Nun hieß es wieder "Refueling" bevor wir auf unser nächstes Abenteuer gegangen sind. 
Nachdem wir uns kurz entspannt hatten und etwas gegessen hatten sind wir bei Abenddämmerung aufgebrochen um den Berg an der Flussmündung hinauf zu klettern. Der Raufweg war schwerer als erwartet und wir sind ganz schön ins schwitzen gekommen. Oben angekommen war es dafür aber um so schöner und beim Sonnenuntergang haben wir eine Flasche Wein getrunken, die wir mitgenommen hatten. 

Finde Max und Lennert

Der harte Weg stand hier noch bevor uns

Mit Selbstauslöser irgendwo im Baum aufgehängt - das ist bei rausgekommen.





Der Blick auf Pataua South und die Brücke.


Am Abend sind Penny und Brandon sind dann am Abend noch vorbei gekommen. Da Trevor Brandon gleich Nachmittags angerufen hatte und ihm von dem kaputten Pole erzählt hatte, hat Brandon Nachmittags noch einen neuen gekauft und nun mitgebracht. Alles also gar kein Problem, sodass wir morgen so wieder aufs Boot konnten. So einen erlebnisreichen und actiongeladenen Tag habe ich echt fast noch nie in meinem Leben gehabt. Aber das war erst der Anfang von unserer Zeit hier !


Zu den Hollings


Wie besprochen, haben wir uns also am Tag nachdem wir Max am Piha-Beach getroffen hatten zusammen auf den Weg nach Whangarei geemacht. Wir haben uns zunächst bei Max Freund Joel getroffen. Hier waren aber alle ziemlich gestresst wegen den baldigen Hochzeit und waren am Sachen packen, also wollten wir hier gar nicht weiter stören und sind mit Max dann zusammen losgefahren.
Bei der Fahrt haben wir uns überlegt, dass wir ab sofort 300 Liegestütze am Tag machen und jeweils 20 weitere wenn wir deutsch sprechen. Das haben wir auch sehr ernst genommen, sodass wir mehrmals während der Fahrt wo anhalten mussten, damit einer von uns seine 20 Straf-Liegestütze machen konnte. Kurz vor Whangarei wurden wir auf Grund eines Unfalls angehalten und auf eine wesentlich längere Strecke umgeleitet, kamen dann also deutlich später als gedacht an.
Das Schild stand komischerweise genau an der richtigen Stelle - später im Radio haben wir gehört dass es bei dem Unfall einen Todesfall gab.

Liegestütze auf der Straße

Whangarei ist eine, an einer Bucht gelegenen, mittelgroße Stadt. Die Innenstadt finde ich um einiges schöner als die meisten anderen in Neuseeland und es gibt auch einen relativ großen Hafen mit sehr vielen Segelbooten die hier anlegen. In Whangarei scheint es sehr viele Aktivitäten und Attraktionen zu geben. Direkt am Hafen gibt es eine Schlittschuhbahn, dann gibt es den Skatepark in dem Koni sehr viel Zeit verbracht hat, es gibt 2 Bmx-Tracks, mehrere downhill Mountainbike-Tracks, die Abbey-Caves und einen nahe gelegenen Wasserfall. Das beste ist aber nicht in Whangarei selbst sondern ist ein kleiner Ort names Pataua, welcher direkt am Meer eine halbe Stunde entfernt liegt. Hier haben Trevor und Vicki ein Ferienhaus und da beide zur Zeit Ferien hatten, war der Plan für die nächsten paar Tage hier zu verbringen.
Auch wenn Trevor und Vicki nichts von unserem Erscheinen wussten, wurden wir überaus freundlich in Empfang genommen und sie haben uns gleich angeboten bei ihnen zu wohnen. Die Hollings wohnen am Stadt von Whangarei auf einem Hügel. Das Grundstück und das Haus sind einfach riesig! Sowohl Trevor als auch Vicki besitzen beide ihre eigene Apotheke, wobei Trevor Apotheke die größte in ganz Neuseeland ist. Sie scheinen also sehr gut Geld zu verdienen, was dann wohl auch erklärt, wie sie sich so ein riesen Grundstück und Haus, 9 Fahrzeuge, darunter ein Boot, 2 Geländewagen und ein Oldtimer, und jede Menge Spielzeug leisten können. Was genau ich mit Spielzeug meine werdet ihr noch in den folgenden Blogeinträgen erfahren.
Lennert, Max und Ich haben alle unser eigenes Zimmer bekommen und als Lennert und Ich bei der Rundführung im Haus die Vorratskammer entdeckten hat uns Vicki die Regel Nr. 1 im Haus gesagt: Wir beide hatten jetzt etwas ähnliches wie in Cambridge erwartet, dass man alles ersetzen soll was man isst. Aber die Regel lautete einfach: Was auch immer man hier findet, soll man essen ! So gut ging es uns schon seit langem nicht mehr! Da wir beide das aber nicht wirklich mit unserem Gewissen vereinbaren konnten, hier zu leben und zu essen, haben wir mit Trevor einen Deal gemacht. Wir helfen ihm jeden Tag für 2 Stunden mit allen möglichen Sachen, und alles was wir über die 2 Stunden machen möchte er uns sogar bezahlen! Außerdem sollen wir jeden Abend etwas Kochen, bevor Trevor und Vicki von der Arbeit wieder kommen. Was wir kochen wollten durften wir frei entscheiden und durften auch mit Vicki zusammen einkaufen gehen, und uns frei nach Schnauze aussuchen was wir kochen wollten. Beim Einkauf haben wir 2 Einkaufswagen gefüllt und fast 600 Dollar ausgegeben! Und das beste ist, dass wir nicht darauf achten müssen was wir einkaufen und wie teuer alles ist. Sonst waren wir immer bei Pak&Save und haben die billigsten Angebote und die schlechtesten Produkte gekauft, sodass eigentlich alles was wir gekocht haben scheiße geschmeckt hat. Jetzt gehen wir bei New World einkaufen und kaufen von allem nur das beste und leckerste!
Am Abend sind wir noch in den Pool von Trevor und Vicki gesprungen und haben dann so gut wie seit langem nicht geschlafen, in einem Kingsize-Bett mit eigenem Badezimmer anstatt auf dem Frontsitz von unserem Auto.

Hollings Residence von Vorne



Ein totes Schaf auf der Wiese hinter dem Haus

Blick aus dem Wohnzimmer

Das große Wohn- und Esszimmer. Oben ist das Zimmer von Vicki und Trevor.

Kühlschrank mit Doppeltür 
Hier sucht ein Mann gerade nach Fruchtfliegen in Trevors Gemüsegarten: Vor einigen Jahren gab es schon einmal eine Fruitfly Plage und ganz Whangarei und Auckland wurden mit einem Löschflugzeug mit Gift beworfen. Viele Leute haben damals sehr allergisch darauf reagiert. Falls das also wieder der Fall sein wird, dass Gift gesprüht wird werden wir für ein paar Tage in Pataua bleiben.


Monsterbohnen aus dem eigenen Garten

Lennert am pflücken im Gemüsegarten
Unten am Grundstück steht der Boatshed. Links geht der Driveway zum Haus hoch.
Es braucht jedes Mal Millimeterarbeit um die beiden Fahrzeuge in/aus der Garage heraus/ hinein zu bewegen.

Trevors Oldtimer in der Garage. Die Marke heißt glaube ich Morris und das Auto scheint sehr alt zu sein, da es sogar zwei Indicators zum ausklappen hat. Es war das Hochzeitsauto für Alica und Clinton, momentan ist es aber nicht straßentauglich. 

Der Pool hinterm Haus. Wenn wir nicht gerade mal in Pataua sind sind wir jeden Tag im Pool.

Trevors Garage: Hier haben wir schon Fahrräder repariert, trainiert und das ganze Werkzeug wird hier gelagert.