Freitag, 28. Februar 2014

Abbey Caves

An einem Samstag Abend haben und Trevor und Vicki zu einem Jugend-Theaterstück eingeladen, welches auf der Geschichte des Rattenfängers von Hameln basiert war. Das ganze war ziemlich klever gemacht, denn alles im Theaterstück war irgendwie auf die Stadt und die Leute in Whangarei bezogen. Neben dem Leitmotiv "Pak&Save" wurden viele andere Themen angesprochen wie zum Beispiel die neue Brücke, die sehr aktuelle Fruitfly-Plage, die Whangarei Falls, den Kauri-Walkway und die Abbey Caves mit ihren Glühwürmern. Da wir bereits lange vor diesem äußerst unterhaltsamen Theaterstück viel von den Abbey Caves gehört hatten, haben wir uns nun endlich entschieden am nächsten Tag gleich aufzubrechen und die Caves zusammen mit Trevor zu erforschen.


Abbey Caves: Tag 1
Wie immer waren wir mal wieder ziemlich gut ausgerüstet mit mehreren Schichten an Klamotten, Kopftaschenlampen, feste Schuhe, viel Wasser und ein Dutzend Müsli-Riegel. Zuerst sind wir in die Organ-Cave, die Haupthöhle von den drei. Da Trevor schon unzählige Male in den Caves war ist er voran gegangen und hat uns den Weg gezeigt. Die Höhle besteht aus 2 parallel verlaufenden Gänge, welche immer wieder kleine Verbindungen zueinander haben. Der rechte Gang liegt etwas höher als der linke und an einer Stelle führt eine kleiner Wasserfall zum linken Gang herunter, welchen man als eine Art Stein-Rutsche benutzen kann. Am Ende der Gänge ist ein etwas größerer Raum in dem das Wasser Brust-tief ist. In der Mitte dieses kleinen Sees ist ein Felsen auf den man sich setzten kann um von hier aus die vielen Glühwürmer an der Decke zu beobachten. Überall an den Seitenwänden dieser Gänge befanden sich immer wieder kleine Löcher und Spalten welche aber meistens ein Dead-End waren oder zum parallel verlaufenden Gang führten. Als Trevor meinte dass wir bereits alles von der Höhle gesehen hatten, sind wir durch die anderen beiden Höhlen gegangen. Die mittlere Höhle ist relativ klein und man ist hier schnell durch. In der dritten Höhle gab es wieder viel zu entdecken. Wir haben einige neue Wege gefunden welche von dem Hauptweg abführten. Da Trevor aber bald zurück wollte hatten wir leider keine Zeit diese weiter zu erkunden. Am Ende der dritten Höhle war eine Schlammrutsche welche in einem tiefen Gewässer endete. Hiernach sind wir schon wieder zurück nach Hause gegangen weil Trevor müde wurde - was völlig verständlich ist mit seinem Alter von 60 Jahren! Wir hatten allerdings solche ein Spaß gehabt sodass wir am nächsten Tag gleich wieder losgezogen sind um sicherzugehen, dass wir echt alles entdeckt hatten, was es zu entdecken gab - Wie wir an diesem Tag herausfanden hatten wir erst einen kleinen Teil der Höhlen gesehen.

Abbey Caves: Tag 2




Ein Aal

Wieder mindestens so gut ausgerüstet wie am Tag zuvor haben wir diesmal direkt in der dritten Höhle angefangen, da wir hier bereits viele potentielle neue Wege gesehen hatten. Am Vortag hatten wir lediglich unsere Aktionkamera mit, mit welcher wir bei solchen Lichtbedingungen allerdings nicht viel anfangen konnten. Wir hatten uns für heute also dafür entschieden die gute Kamera mitzunehmen, natürlich eingehüllt in unzählige Plastiktüten, tief im Rucksack verstaut.
So ziemlich in der Mitte der Höhle sind wir eine etwa 5 Meter hohe Felswand hoch geklettert. Hier haben wir uns nun einige Zeit über dem eigentlichem Hauptgang bewegt. Bald war dieser Weg auch zu Ende und wir kamen quasi aus einem Loch in der Decke des Hauptganges wieder heraus. Nun mussten wir also die etwa 5 Meter die wir zuvor hochgeklettert waren wieder runterkommen. Der einzige mögliche Weg hier war von einem Felsvorsprung an die gegenüberliegende Wand zu reichen und hier sicheren Halt zu finden um es über diesen ziemlich tiefen Spalt herüber zu kommen. Da ich der leichteste bin war ich, wie auch bei jeder anderen Aktion, der erste der sich über den Spalt gewagt hat. Max hat mich anfangs hinten am T-Shirt gegriffen um einen möglichen Fall noch versuchen zu verhindern. Nach einigem Ausprobieren und viel Überwindung habe ich Halt an der gegenüberliegenden Felswand gefunden sodass ich mich auf die andere Seite wagen konnte. Max kam als nächsten und hat diesen Schritt über den Abgrund auch ohne Probleme gemeistert. Bei Lennert wurde die ganze Sache auf Grund seiner Höhenangst schon etwas schwerer. Nachdem ihm Max lange zugeredet hat wie sicher die Sache doch wäre und wir ihm Anweisungen gegeben haben wo er sich festhalten kann wo er hintreten kann hat er es dann aber auch geschafft. An dieser Stelle noch einmal ein großes Respekt an Lennert, dass er diesen Weg trotz seiner Höhenangst gemeistert hat. Direkt unter diesem Spalt war ein großes Loch im Boden, wodurch es nochmal einige Meter hinunter ging bis man ein leichtes schimmern von Wasser erkennen konnte. Wären wir hier also gestürzt, wären das locker 8-9 Meter Fall gewesen.

Diese Felswand mussten wir erklimmen. Lennert und ich waren hier schon oben, Max ist gerade dabei hoch zu klettern.

Lennert wagt den Schritt über das Gap

Das Loch im Boden...

Als nächstes wollten wir herausfinden was sich in dem großem Loch im Boden befand also hab ich mich langsam herunter gelassen. Mit einer Hand habe ich mich an Max festgehalten, Max wiederum wurde von Lennert festgehalten. Neben uns war ein Stahlbolzen in den Felsboden geschlagen an dem man offensichtlich Kletterseile befestigen konnte. Wir hatten solch Equipment jedoch nicht und ich habe so keinen Weg gesehen wie ich wieder aus dem Loch heraus kommen könnte wenn ich herunter ins Wasser gesprungen wäre. Also haben wir dies gelassen und sind weiter gegangen. Nicht lange mussten wir gehen bis wir einen weiteren, einfacheren Weg gefunden hatten welcher nach Unten ging. Zu unserer Überraschung kamen wir zu dem gleichen Gewässer was wir durch das Loch im Boden sehen konnten; ein unterirdisch verlaufender Fluss. Nachdem wir den Fluss abgelaufen sind und noch viele andere kleine Wege und Winkel entdeckt hatten haben wir einen neuen zweiten Ausgang zurück zur Oberfläche gefunden. Von der dritten Höhle hatten wir nun glaube ich echt so ziemlich alles gesehen. Da die zweite Höhle nur sehr klein war und wir beim letzten Mal schon keine neuen Wege gesehen haben haben wir uns dafür entschieden nochmals in die Organ-Cave zu gehen.
Der unterirdische Fluss

In der Organ-Cave haben wir noch eine weitere, viel spannendere Entdeckung gemacht. Bei dem kleinen See am Ende der Höhle haben wir einen kleinen Spalt über uns in der Decke entdeckt. Schon vom Boden aus konnten wir erkennen dass es oben im Spalt einige Stalagmiten gab, an welchen man sich perfekt festhalten und hochziehen kann. Unser einziges Problem war nun nur, erst einmal an diese heran zu kommen, da sie etwa 4 bis 5 Meter über uns lagen. Ich war wieder das "Versuchskaninchen" und bin mit Hilfe einer Räuberleiter erst auf Max Schultern und dann auf seinen Kopf gestiegen. Trotz allem hat es noch nicht ganz gereicht um an die über mir liegenden Stalagmiten heran zu kommen, also sind wir noch einen Schritt weiter gegangen und ich bin auf Max Hände gestiegen und mit viel Kraftaufwand konnte er mich noch ein kleines Stück weiter hoch drücken. Diesmal hat es gereicht und ich konnte mich nun an den Stalagmiten weiter nach oben ziehen bis ich auf einer kleinen Ebene angelangt war. Dies war nun der alles entscheidende Moment, ob es dieser Kraftakt tatsächlich wert war - und er war es. Der Spalt in den ich hineingeklettert war, war kein Dead-End und hinter einer kleinen kurve ging es weiter nach Oben. Nun mussten wir also alles dafür geben um alle hier herauf zu kommen. Natürlich war uns gleich bewusst, dass es so nicht funktionieren würde da der letzte von uns keine Räuberleiter mehr bekommen konnte. Wir haben uns also dafür entschieden, dass ich wieder herunter komme, wir Max nach oben verhelfen und er uns dann versucht beide hochzuziehen. Der Anfang war leicht und Max war nun da wo ich soeben noch war. Als nächstes sollte Lennert nach Oben also ist er auf meine Schultern gestiegen. Da wir beide um einiges kleiner sind als Max hat das natürlich bei weitem nicht gereicht, also hat sich Max an einen der Stalagmiten festgehalten und hat sich herunterbaumeln lassen damit Lennert sich an seinen Beinen hinauf ziehen kann. Das ganze hat auch relativ gut funktioniert. Lennert konnte an Max Bein reichen und sich so etwas höher ziehen. In dieser Position waren seine Füße schon nicht mehr auf meinen Schultern und ich habe versucht ihn mit meinen Händen weiter nach Oben zu puschen. Lennert hatte es schon fast geschafft als sich plötzlich der Stalagmit an welchem Max sich festhielt, welcher einen guten Durchmesser von ca. 15 cm hatte, abbrach. Max hatte es zwar geschafft sich woanders festzuhalten, aber durch den plötzlichem Ruck hat Lennert den Halt an Max Bein verloren und ist abgerutscht. Auch ich konnte sein Gewicht nicht mehr halten und war auch eher darum besorgt dass mir der soeben abgebrochene Stein auf den Kopf fällt. Trotz Max' Prognose, dass diese Kletteraktion zu "100% Save" sei, ist Lennert hier nun die 4-5 Meter wieder herunter gefallen und ist mit einer riesen Bombe im eiskalten See gelandet. An dieser Stelle waren wir sehr glücklich dass wir uns über Wasser befanden und noch viel glücklicher dass uns der Stalagmit nicht erwischt hat. Da wir bereits seit guten 5 Stunden unter der Erde waren und schon viel geklettert und auch gestürzt waren, hatten wir nun nicht mehr die nötige Kraft, dass jeder von uns es in den Spalt hoch schaffen konnte. Trotzdem sind Max und Ich noch den Spalt hinauf geklettert und haben die noch nicht gesehenen Höhlen erkundet. Da Lennert nicht mit konnte haben wir uns aber sehr beeilt und schnellst möglich wieder zu ihm zu gehen. Als wir zurück kamen hatte Lennert nun bereits die Höhle verlassen, wir hatten also niemanden mehr auf dessen Schultern wir beim herab klettern steigen konnten. Irgendwie mussten wir ja aber wieder herunter also hat Max es drauf ankommen lassen und hat versucht ohne jede Hilfe die Felswand herunter zu kommen. Sein Trick dabei war, dass er sich an der gegenüberliegenden Wand mit Händen und Füßen abstützen konnte und sich so langsam herunter lassen konnte. Da er nun unten war konnte er mir wieder von unten helfen sodass ich auch ohne Probleme wieder herunter kam. Da Max es so nun geschafft hatte selbstständig die Wand herunter zu klettern haben wir uns gleich entschlossen am nächsten Tag noch einmal wieder zu kommen damit wir dieses Mal auch alle mitkönnen. Insgesamt waren wir 7 Stunden lang unter der Erde heute um die Höhlen bis aufs kleinste Detail zu erkunden. Den abgebrochenen Stalagmiten haben wir als Trophäe mit nach Hause genommen. Trevor war davon allerdings überhaupt nicht begeistert und hat darauf bestanden dass wir den Stein wieder zurück bringen, da die Höhlen unter Naturschutz stehen.


Abbey Caves: Tag 3
Als wir diesen Nachmittag wieder aufgebrochen sind haben wir den Stalagmiten natürlich ganz aus versehen zu Hause vergessen. Draußen hatte es an diesem Tag heftig geregnet sodass viel Wasser in die Höhlen geflossen ist und die kleinen Seen und Fützen noch etwas angestiegen sind. Anders als an den Tages zuvor waren wir heute noch voller Energie und haben es diesmal tatsächlich alle geschafft es in den Spalt hinauf zu schaffen. Als wir durch den engen Felsspalt herauf geklettert waren kamen wir in einem riesigen Raum an, größer als alle anderen die wir bisher gesehen hatten. Und das wirklich spannende war, dass wir uns wirklich sicher sein konnten, dass es ,wenn überhaupt welche, dann nur ganz wenige andere hierher geschafft haben. Dieser vollkommen unerforschte Teil der Höhle war so schwer erreichbar, man musste wirklich schon verrückt sein den Weg hierher zu finden und überhaupt auf die Idee kommen, dass es ohne Kletterausrüstung möglich ist hier rauf zu kommen.
Von diesem, über der normal zugänglichen Höhle liegenden, riesigem Saal ging etwas weiter hinter wieder ein Spalt an der Seite hinunter. Hierdurch kam man in einen sehr komplexen neuen Teil der Caves, abseits von all den Touristen, denen man normalerweise in den Höhlen begegnet. Es war also sehr gut und auch etwas beruhigend dass wir zu dritt unterwegs waren. Sollte also etwas passieren gab es immer noch mindestens eine Person die Hilfe holen konnte. Das hat mir immer ein gewissen Gefühl von Sicherheit gegeben und wir sind mit unseren Kopf-Taschenlampen immer weiter in die tiefer der Höhle gegangen. Wir kamen noch durch viele weitere Räume und Tunnel, bis wir zu einem See kamen in dem man auf Grund seiner Tiefe schwimmen konnte. Über diesem See waren unzählige Glühwürmer, noch deutlich mehr als in der gewöhnlichen Höhle. Für einige Minuten haben wir an dieser Stelle unsere Lampen ausgeschaltet, um die Glühwürmer in ihrer ganzen Pracht zu sehen können. Jetzt ist einen wieder aufgefallen wir dunkel es hier doch war, da man seine eigene Hand vor Augen nicht sehen konnte. An dieser Stelle ein verdammt gruseliger Gedanke ,dass die Batterien der Headlights leer sein würden. Ohne Licht würde man es mit Sicherheit nicht unverletzt zurück schaffen, wenn man es denn überhaupt schaffen würde. Ohne die Headlight waren die Glühwürmer die einzige Lichtquelle und im Schimmern des Sees konnte man die Lichter reflektieren sehen... Ein echtes Naturphänomen.


Auf der anderen Seite des Gewässers war ein etwa 3 Meter hoher Wasserfall, welchen wir hinauf geklettert sind und in die letzte zugängliche Höhle kamen. Am Ende dieser Höhle war jeder weitere mögliche Weg mit Felsen verschüttet worden. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Teil der Höhle hier durch ein Erdbeben zusammengebrochen ist. Nun hieß es also umzudrehen und zurück nach Hause zu gehen. Wir hatten erst gar nicht bemerkt als wir den Ausgang der Höhle erreicht hatten, da es Draußen mittlerweile genau so dunkel war wir in den Caves. Das sollte nun auch erstmal genug sein an Caves für die nächsten Tage und wir konnten uns wieder auf wichtige Dinge konzentrieren, wie aufs Surfen.
Obelix und sein Hinkelstein 


Montag, 10. Februar 2014

Was gibt's neues in Whangarei?

Nachdem wir so eine unglaublich gute Zeit in Pataua hatten, wurde es langsam wieder Zeit nach Whangarei zurück zu kehren. Hier hatte Trevor eine Menge an Aufgaben für uns zu erledigen. Es war immer genug Arbeit für uns da, dass wir den ganzen Tag beschäftigt waren. Und das beste dabei ist, dass uns Trevor sogar noch bezahlen möchte für die Arbeit die wir für ihn machen. Zwei Stunden sollen wir jeden Tag sozusagen für Unterkunft hier arbeiten und alles was wir über die ersten 2 Stunden hinaus machen will er uns bezahlen. Zu den Aufgaben die er uns gibt, welche meistens auch noch einen riesen Spaß machen, gehören Feuerholz spalten, Bäume fällen, weed eating (Rasen mähen mit der Motorsense), rund ums Haus aufzuräumen (dazu gehörte der Rat-Shed) und alle möglichen Sachen zu Reparieren, wovon wir die meisten auch noch kaputt gemacht haben.
Die mit Abstand meisten Sachen macht aber immer noch Max kaputt. Das lustige dabei ist, dass er sich mal ganz am Anfang darüber beschwert hat, dass ihn immer alle Leute beschuldigen, dass er immer alles zerstört. Diese Anschuldigung hat sich mittlerweile mehr als Wahr erwiesen. Ich glaube ich hatte Max' Grobmototrik schon einmal in einem früheren Blogeintrag erwähnt, da die Anzahl an Gegenständen die er zerstört hat nun aber langsam nicht mehr überschaubar ist, finde ich, dass dies ein guter Punkt ist um noch einmal an die vielen schönen, nun beschädigten oder kaputten, Dinge zu denken. Soweit ich mich erinnern kann gehören hierzu die Eisenstange vom Boot, eine Spitzhacke, eine Schaufel, unzählige Bäume, ein Fahrrad, das Pool Cover, ein Tisch, ein Auto und der Spapool hat sich lieber gleich selbst zerstört (Insider :D ).
Aber nun zurück zum Thema... Neben den oben schon aufgezählten Aufgaben gefallen mir 3 besonders gut. Hierzu gehört das fast tägliche Kochen mit Lennert, das erneuern eines Damms und das bauen eines Downhill-Mountainbike-Tracks, welcher, wenn er fertig ist, bis zum Hollings-Haus führen soll. 
Irgendwo im Wald auf Trevors Grundstück versteckt befindet sich ein Damm in einem kleinen Bach, von welchem das Wasser für den Pool und für den Garten kommt. Seit einiger Zeit hält der Damm aber nicht mehr dicht und das Wasser findet seinen Weg durch kleine Risse durch den Damm hindurch. Da Trevor schon des öfteren probiert hat den Damm zu reparieren, aber immer wieder gescheitert ist, musste nun eine neue Idee her. Um den Damm zu umgehen haben wir ein Rohr über den Damm gelegt um dass Wasser weiter zu leiten. Hinter den Damm haben wir 2 Fässer positioniert. Das Wasser läuft nun erst in das eine Fass, in welchen sich der Dreck im Wasser am Boden absetzten soll. Sobald das Fass voll ist, fließt das oben liegende, saubere Wasser in das zweite Fass über. In dieser Fass führt die Pumpe um das Wasser den Hügel hoch in den Swimmingpool und den Garten zu bekommen.


Bewaffnet mit 2 Macheten, Kettensäge, Motorsense, Beil, Hake, Schaufel und Spaten sind wir einige Tage zuvor in den Wald hinter Trevors Haus gegangen um hier einen Mountainbike-Track in die Büsche zu schlagen. Trevor ist mit der Kettensäge vorgegangen und hat alle etwas größeren Bäume gefällt. Da Max ja ohnehin gut im zerstören ist, ist er Trevor gefolgt und hat die etwas kleineren aber immer noch massiven Bäume aus der Erde heraus gerissen. Lennert und ich haben mit den Macheten Äste und anderes Gestrüpp entfernt, haben Wurzeln und Baumstämme aus dem Boden gerissen und einige Teile des Tracks mit Schaufel und Spaten eben gemacht, sodass man beim befahren nicht zur Seite hin abrutscht. Am Mountainbike-Track haben wir einige Tage lang gearbeitet bis er endlich soweit war dass wir ihn schon einigermaßen befahren konnten.



Im Allgemeinen sind wir sehr viel Mountainbike gefahren in Whangarei, da man das hier wunderbar machen kann. Einmal sind wir mit Trevor hoch auf den Mount Parihaka gefahren (der Berg auf denen auch deren Haus ist), wo sich ein Krieger Monument befindet und von wo aus man einen Ausblick über ganz Whangarei hat. Von hieraus führen mehrere professionell angelegte Mountainbike Tracks herunter, es gibt einige große Funparks und sogar einige Riesenrampen von denen die Landebahnen mit Teppich ausgelegt sind. Zwei weitere Parks gibt es unten im Tal, von denen wir den einfachen schon einige Male gefahren sind aber den schweren bisher noch nicht ausprobiert haben und es wahrscheinlich auch nicht mehr werden, da wir es mit den Rädern so weit getrieben haben und die Leute in der Fahrradwerkstatt Trevor schon auslachen weil er jede Woche wieder kommen muss. Das letzte Mal sind Max und Lennert mit den beide guten Mountainbikes runter zum Park gefahren und mussten dann von Trevor abgeholt werden, da sich beide total zerlegt hatten und Max sein Vorderrad in eine 8 verwandelt hat.




Auch Trevor hat vor kurzem etwas ziemlich aufregendes erlebt. Er hat eine junge Frau dabei erwischt, wie sie in seiner Apotheke Kosmetikartikel stehlen wollte und hat sie dann erst zu Fuß verfolgt bis sie in ein bereitstehendes Fluchtauto eingestiegen ist. Als er versucht hat das Auto zu stoppen, wurde er von dem Auto angefahren, unglücklicher Weise gegen sein Knie, was bereits beim Muscheln sammeln verletzt worden war. Trotz des Unfalles hat er nicht aufgegeben und ist in sein Auto hinter der Apotheke gesprungen und hat versucht den Fluchtwagen zu verfolgen, hat sie aber schnell verloren.

Unser Wochenende war absolut großartig! Am Freitag sind wir Abends nach Whangarei gefahren und haben hier Sam und Richard kennen gelernt. Die beiden Kiwis haben uns zu deren Wohnung eingeladen und anschließend sind wir bis am frühen Morgen in den Clubs von Whangarei gewesen. Wir hatten zwar eine richtig gute Nacht dafür waren wir aber am nächsten Morgen umso müder, als wir in aller Frühe Trevor beim packen helfen mussten bevor wir fürs Wochenende nach Pataua aufgebrochen sind. In Pataua angekommen war einfach das beste Wetter was man sich hätte vorstellen können und es waren auch, wie erwartet, viele Leute da. Den ganzen Nachmittag haben wir bei der Pataua Bridge verbracht, welche an diesem Tag voller Leute war welche am springen waren. Abends waren wir auf einer Party bei Nicola und Tanja eingeladen. Tanja ist eine alte Schulfreundin von Max und wohnt mit ihrer Familie in einer Commune außerhalb von Pataua. Ihr Freund Nicola ist Kroate mit einer ziemlich harten Vergangenheit. Er hat uns davon erzählt, dass es damals normal war immer mindestens eine Waffe bei sich zu tragen als er noch zur Schule gegangen ist. Manchmal wurde sogar mit Handgranaten in der Schule geworfen, einmal mitten in eine Menschenmenge rein, es wurde zum Glück aber niemand verletzt. Nach der Schule ist er Mitglied einer Spezialeinheit geworden und später Türsteher für einen Club in Belgrad. Er hat uns einige seiner letalen Handgriffe gezeigt und wie man jemanden so schnell wie möglich entwaffnet. Später hat er dann seine Schrotflinte aus einem Schrank geholt, welche er heute noch zum Jagen benutzt.
Eigentlich wollten wir Sonntag etwas früher aufstehen, haben dann aber wieder bis 12 geschlafen weil wir so fertig waren. Am späten Mittag haben Lennert und Ich es dann aber doch geschafft was in den Magen zu bekommen und surfen zu gehen. Wir waren mit den Longboards draußen aber die Wellen wurden nach einiger Zeit etwas größer und wir haben uns dazu entschieden Shortboards zu holen. Als wir mit den fertig gewachsten Boards wieder zurück zum Strand wollten sahen wir eine Gruppe von Leuten, welche auf der Düne stand und aufs Meer blickten. Als wir die Spitze der Düne erreicht hatten, wussten wir was die neugierigen Blicke auf sich hatten. Eine Vielzahl an Delphinen schwomm nur wenige Meter vom Strand entfernt. Immer wieder sah man die Delphine durch die Wellen blitzen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und wiederholt sprangen die Delphine mit einem hohen Satz aus dem Wasser heraus. Es kamen immer mehr Leute angerannt darunter auch Trevor und die anderen. Trevor hat uns gleich gesagt dass dies sehr selten ist, dass Delphine so nah an die Küste herankommen um in den Wellen zu spielen. Ich hatte hastig einige Bilder geschossen, habe dann aber Trevor meine Kamera in die Hand gedrückt um Lennert zu folgen welcher schon, voller Aufregung, ins Wasser gerannt ist. Wir waren die einzigen die sich ins Wasser getraut haben und für Max war dieses Ereignis nun auch Grund genug um aufzustehen und er ist uns ins Wasser gefolgt. Die Wellen waren relativ groß und wir konnten die Delphine plötzlich nicht mehr sehen.. Doch auf einmal schossen welche so nah an uns vorbei, dass wir sie hätten anfassen können. Natürlich waren sich die Delphine dessen bewusst, dass sie Gesellschaft hatten und waren dermaßen flink, dass wir sie ne hätten berühren können. Ich hatte sogar ein etwas mulmiges Gefühl, dass vielleicht auch ein Hai unter den ganzen Flossen ist die aus dem Wasser guckten oder dass ein Delphin uns übersehen würde und uns mit seiner Nase rammen würde. Bei der Geschwindigkeit würde das mindestens einige gebrochene Rippen bedeuten. Natürlich ist aber nichts passiert und die Delphine sind fröhlich weiter gesprungen und durch die Wellen geschwommen, sodass man sie wunderbar sehen konnte. Nach einigen Minuten sind die Delphine jedoch weiter gezogen nach links den Strand entlang. Hinterher schwimmen war selbstverständlich zwecklos also sind wir so schnell es ging zurück an den Strand um ihnen zu folgen. Nun sind wir also Kilometer lang den Strand herunter gesprintet und haben versucht mit den Delphinen mitzuhalten. Manchmal waren wir wieder auf gleicher Höhe mit ihnen aber sobald wir einige Meter rausgeschwommen sind, waren sie schon wieder viel zu weit weg.



Sonntag Abend hatten wir ein Barbeque mit Freunden von Vicki und Trevor. Nach gutem Essen und einer Sunset-Surfsession sind wir ganz spontan zum Nachbarhaus gegangen wo andere Jugendliche am feiern waren. Wir kannten zwar niemanden von den Leuten aber es scheinte kein Problem zu sein, dass wir da so aufgekreuzt waren und wir feierten alle zusammen. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen nichts zu trinken und relativ früh wieder zu verschwinden damit wir es zumindest an einem Tag schaffen früh aufzustehen um surfen zu gehen. Die Stimmung war allerdings so gut, dass wir noch lange geblieben sind bis die Party zu Ende war und wir am nächsten Tag unseren Langschlaf-rekord gebrochen haben indem wir bis 2 geschlafen haben.

Auf dieser Bank sitzen wir tagtäglich um die Wellen auszuchecken. 

Im besten Fall sehen die Wellen so aus !

Samstag, 1. Februar 2014

Riders on the Storm

Als wir am heutigen Tag aufgestanden sind war das Wetter schon relativ schlecht. Für Trevor war ein Bootsausflug heute schon fast ausgeschlossen, aber als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten kam doch noch die Sonne hervor. So schnell wie wir konnten haben wir also unsere Wetsuits angezogen, haben das Boot fertig gemacht und Proviant eingepackt. Wir waren auf Grund des erst schlechten Wetters relativ spät dran also mussten wir uns beeilen und zusehen das Boot schnellst möglich zu Wasser zu lassen. Die umso bessere Nachricht kam dann als wir den Fluss erreicht hatten: Scheinbar waren wir nicht die einzigen die so negativ über das Wetter gedacht hatten, also hatten wir den Fluss fast ganz alleine für uns. Als erstes wollte ich natürlich wieder Wakeboarden, da mir dies letztes mal mit Abstand am meisten Spaß gemacht hat. Da das Wakeboard ziemlich klein ist, ist es jedes mal ein riesen Aufwand mit den Füßen in die Halterungen rein zukommen und wir nutzen jedes mal ein wenig Spülmittel um leichter rein zu rutschen. Trotzdem ist es immer noch sehr schmerzhaft, besonders wenn man dann am fahren ist. Und das sage ich jetzt von mir aus, ich möchte nicht wissen was Max jedes mal für Schmerzen ertragen muss mit seinen Riesenfüßen. Der Sprung vom Boot ins Wasser war heute überraschend kalt, ich hatte sogar etwas Atemschwierigkeiten durch den kurzen Kälteschock den ich hatte. Meine Gedanken waren aber jedoch eh schon voll und ganz beim Wakeboarden also hat mich das alles nicht weiter gestört. Dann ging es los. Wie schon die Tage davor hatte ich nicht wirklich Schwierigkeiten aufzustehen, sodass es schon beim zweiten Anlauf geklappt hat. Auch wenn es aufgehört hatte zu regnen war es immer noch ziemlich stürmisch, was die Fahrbedingungen aufgrund der vielen Wellen erheblicher erschwerte. Als ich mich dann wieder im springen versucht hatte bin ich zwei mal heftigst mit dem Gesicht zuerst auf die Wasseroberfläche geklatscht, das zweite mal sogar so stark, dass ich Nasenbluten hatte. An diesem Punkt habe ich dann erst einmal Pause gemacht und die anderen haben weiter gemacht. Max hat nun etwas für uns noch ganz neues gemacht: "Skurfen", also quasi Wakeboarden nur auf einem Surfboard. Das Anfahren bzw. das Aufstehen ist nochmals um einiges schwerer als mit Wasserski oder Wakeboard, da man nicht am Board befestigt ist. Der Trick hierbei ist, dass man sich flach ins Wasser legt und seine Füße bereits schräg auf dem Surfboard platzieren muss. Als regular-rider muss man dann mit seiner linken Hand die Spitze seines Surfboards festhalten und mit der rechten natürlich das Seil an dem man gezogen wird. Sobald das Boot Gas gibt muss man das Surfboard dann langsam gerade Kippen und von der queren in eine gerade Position kommen. Sobald man den Anfang geschafft hat ist es, wie auch beim Wasserski und Wakeboarden, relativ einfach sich auf den Beinen zu halten. Natürlich wollte ich diese Sportart nach Max auch sofort ausprobieren und überraschender Weise auch gleich auf den ersten Versuch geschafft. Nachdem ich schon einige Versuche auf dem Surfboard hatte kam es wie es kommen musste: Das Wetter änderte sich auf einmal schlagartig und es fing an zu gießen, so wie man es nur selten erlebt. Ich stand da also auf dem Surfboard, der Wind hat mich fast weggeblasen und dieser Monsun-artige Niederschlag ist mir dermaßen ins Gesicht geschlagen, das ja heute ohnehin schon einiges abbekommen hatte, sodass ich es versucht habe mit einer Hand ein wenig zu schützen. Natürlich konnte ich so nichts mehr sehen was aber eigentlich auch kaum einen Unterschied gemacht hat, da ich wegen des unglaublich starken Regens eh nicht besonders viel sehen konnte. Ebenso konnten mich die anderen vom Boot dann auch kaum mehr sehen; Ich war also wortwörtlich im Regensturm verloren gegangen. Da ich keine Ahnung wie oder wo ich fuhr habe ich mich dann auch schnell in einer Welle verkantet und bin gefallen. Mit ziemlich letzer Kraft bin ich zum Boot gepaddelt und die anderen haben mich rein gezogen. Ich war echt am Ende. Als ich merkte dass mein ganzer Körper am zittern war habe ich mich in ein Handtuch eingewickelt, habe etwas getrunken und einen Müsliriegel gegessen. Die Sonne kam wieder genau so schnell raus wie sie verschwunden war und wir hatten natürlich noch unglaublich viel Lust weiter zu toben. Max wollte nun versuchen mit nur einem Ski an den Füßen aufzustehen und zu fahren. Wir haben es einige Male versucht aber es nicht wirklich geschafft ihn an die Wasseroberfläche zu bekommen. Max schien es schon fast aufgegeben zu haben, als ihn eine grandiose Idee in den Kopf kam: Er musste Gewicht verlieren, damit wir ihn leichter über die Wasseroberfläche kriegen. Das wirklich einzige was er an Gewicht abwerfen konnte war sein Wetsuit und so sollte es auch sein. Und wer hätte es gedacht, es hat tatsächlich geklappt ! Da die Sonne wieder draußen war, waren wir nicht mehr die einzigen die mit dem Boot draußen waren und Max dabei beobachten durften wie er lediglich auf Unterhose bekleidet auf nur einem einzelnen Ski mit einem riesen Grinsen hinter uns hergezogen wurde. Max musste er natürlich noch auf die Spitze treiben und ist möglichst nah an einem anderen Boot und den dahinter im Wasser schwimmenden Wakeboarder vorbeigefahren. Im Gegensatz zu den Leuten auf dem anderen Boot und besonders zu dem Wakeboarden, welcher ein unglaublich langes Gesicht gezogen hat, haben wir geheult vor lachen. Nur Trevor konnte hierüber nicht wirklich lachen, denn Max hätte auch fallen können und in den im Wasser schwimmenden Wakeboarden hinein rasen können, was mit Sicherheit kein schönes Ende gewesen wäre für diesen Tag. Das Ende des Tages war es aber dann ohnehin bald, da es langsam wieder Ebbe wurde und wir zurück an Land mussten.




Die Leute auf diesem Boot durften Max' Performance "hautnah" miterleben. 
"Skurfen" 

Als wir zurück unter der Brücke durchgefahren sind, sind wir, wie immer, aus dem Boot gesprungen und auf die Brücke gegangen. Nachdem ich gesprungen war, bin ich aufs Boot zurück um von Lennert und Max ein Bild zu machen. Ich habe dabei eine Reihenaufnahme gemacht und anschließend Collagen und .gif-Dateien von den Sprüngen erstellt. Das kam dabei raus:

Max' Sprung


Lennert macht trotz seiner Höhenangst einen Backflip




Am nächsten Tag mussten Trevor und Vicki zurück nach Whangarei, da ihre Ferien am kommenden Tag vorbei sein würden und Max hat uns auch verlassen um auf die Hochzeit von seinem Freund Joel zu gehen. Lennert und Ich hatten das Haus also für ein paar Tage für uns ganz allein. Zwar konnten wir nun nicht mehr mit dem Boot fahren aber der Swell war für die nächsten Tage ziemlich gut angesagt worden also waren wir wieder jeden Tag surfen. Einige Tage vorher hatten wir Noah, einen alten Freund von Koni, kennen gelernt, welcher hier mit seinen Eltern in Pataua wohnt. Selbstverständlich sind Noah und auch sein Vater John extrem gut im surfen. An einem Tag an dem die Wellen ziemlich groß und clean waren haben wir die beiden dabei beobachtet, wie sie die Strömung des Flusses genutzt haben um so vom Fluss aus möglichst weit ins Meer hinaus gespült zu werden. Sie waren mit Abstand am weitesten draußen und haben auch ohne Probleme die erste gute Welle genommen auf welcher sie an allen anderen Surfern vorbei bis zum Strand gesurft sind. Als wir uns mit Noah unterhalten hatten, hat er uns gleich angeboten mal bei ihm Zuhause vorbei zu schauen um dort Surfboards auszuleihen. Wir haben ihn beim Wort genommen und haben das gemacht. Das Haus der Familie besteht aus 2 Etage. Eine große Holztreppe führt hoch in den ersten Stock in dem sich der Wohnbereich befindet. Direkt unter der Treppe befindet sich der Eingang im Erdgeschoss zur Werkstatt von John. John hat schon hunderte von Surfboards gebaut, wovon er viele hier lagert. Als er sah wie begeistert wir von seiner Arbeit waren, hat er uns seine beiden besten Longboards ausgeliehen und uns die Erlaubnis gegeben jeder Zeit wieder zu kommen um Surfboards auszuleihen, egal ob jemand zuhause ist oder nicht. Wie jedes andere normale Board waren diese im Inneren zwar aus Hartschaum, die tatsächliche Kunst bestand aber in der hölzernen Ummantelung. Diese war sehr gut verarbeitet, mit Mustern versehen und sogar Paua-Shells hat John in diese Surfboard eingebaut.



Nach ein paar Tagen wurden unsere notwendigen Lebensmittel etwas knapp und ich brauchte ebenfalls Guthaben für mein Handy. Da es in Pataua keine Läden gibt, sind wir mit den Mountainbikes ins etwas 10 Kilometer entfernte Parua Bay gefahren. Auch wenn die Strecke nicht besonders lang ist, war es trotzdem extrem anstengend, da wir wieder der knallenden Sonne ausgesetzt waren und es wieder ziemlich stark bergauf und -ab ging.
Bald kamen dann auch Trevor und Vicki wieder um noch ein paar Sachen vom Strandhaus zu holen und um uns abzuholen, damit wir Trevor bei so einigen Sachen in Whangarei helfen konnten.
Als letzte Aktivität sind wir mit Trevor zusammen Muscheln sammeln gegangen. Dazu mussten wir einige Kilometer den Strand runterlaufen bis wir zu einigen Felsen kamen, welche halb im Wasser und halb am Strand waren. Wir hatten zwar die richtige Ausrüstung mit, also Tauchschuhe, Schnorchel und Taucherbrille, aber trotzdem war es wegen der heftigen Brandung ein Kampf zu den Felsen im Wasser zu gelangen. Jedes mal wenn man weiter voran schreiten wollte hatte man nur wenige Sekunden zeit um auf den glitschigen Felsen wieder eine stabile Position zu finden, bevor die nächste große Welle auf einen herunter brach. Teilweise waren die Wellen so groß und stark, dass wir uns aneinander festgehalten haben um gegen die Wellen ankommen zu können. Trevor hat es dann auf einmal erwischt und er ist abgerutscht und von einer Welle gegen die Spitzen Felsen gespült worden. Da er sich dabei sein Knie aufgerissen hat, hatte er genug vom Muscheln sammeln und ist außerhalb des Wassers geblieben. Wir waren von jetzt an auch etwas vorsichtiger und haben eine spezielle Methode angewendet um möglichst viele Muscheln zu sammeln. Während Max mich festgehalten hat und nach Wellen ausgeschaut hat habe ich mich vollkommen auf das pflücken der Muscheln konzentriert. Wenn also eine Welle vorbei war, habe ich so viele Muscheln wie möglich gepflückt, bis Max wieder gerufen hat dass die nächste Welle kommt. Die Methode war aber immer noch relativ riskant, also haben wir uns wieder etwas neues ausgedacht. Anstatt wackelig auf den Felsen zu stehen sind wir direkt ins Wasser gesprungen und jedes mal wenn eine Welle kam hinunter durch getaucht. Dies hat erstaunlich gut funktioniert, nur das Pflücken der Muscheln war nun etwas aufwendiger da wir nach ihnen tauchen mussten. Nach etwa einer Stunde hatten wir fast einen ganzen Sack voll womit wir uns zufrieden gegeben hatten und zurück zur Badge sind, wo wir die Muscheln gekocht haben und auf Toast gegessen haben. Nach diesem außergewöhnlichem Essen sind wir am Abend alle zurück nach Whangarei gefahren.