Montag, 27. Januar 2014

Ein ganz normaler Tag in Pataua North

Das erste Mal das wir nach Pataua hinein gefahren sind - es ist wie im Paradies hier!
Der Berg liegt an der Südseite von Pataua direkt an der Flussmündung ins Meer.
Nachdem wir die erste Nacht hier in Whangarei geschlafen hatten, haben wir uns am nächsten Tag gleich aufgemacht und sind zu Trevor und Vicki's Beach House in Pataua North gefahren. Pataua liegt etwa 45 Minuten von Whangarei entfernt direkt an der Ostküste. Unser Strandhaus befindet sich in Pataua-North, dem Bonzen-Teil von Pataua. Zwischen Pataua-North und South befindet sich ein Fluss, welcher nur über eine lange, hölzerne Fußgängerbrücke überquert werden kann. Mit dem Auto besteht nicht die Möglichkeit von einem Teil Patauas zu kommen, es sei denn man fährt ganz zurück nach Whangarei und kommt dann über eine andere Strecke, über Parua Bay führend. Auf der anderen Seite, in Pataua South, wohnen hauptsächlich Maoris und es gibt einen großen Campingplatz.
Da wir in Whangarei noch einiges erledigen mussten sind wir erst relativ spät in Pataua angekommen. Bei Abenddämmerung hat uns Max aber noch auf einen Spaziergang mitgenommen um uns das Dorf etwas näher zu bringen. Als wir an der Brücke nach South-Pataua angekommen waren, haben wir uns voller Spontanität bis auf unsere Boxershorts ausgezogen und sind in den Fluss gesprungen. Da es ausgehende Flut war konnten wir uns vom Fluss aus bis ins Meer treiben lassen von wo aus wir direkt an den Strand sind und uns zurück Richtung Strandhaus bewegt haben. Am Strand waren einige Leute und zwei Gruppen von jungen Leuten haben am Strand ein Lagerfeuer gemacht. Trotz dieser unglaublich schönen Atmosphäre mussten wir zurück zum Strandhaus da wir Trevor und Vicki versprochen hatten heute abend Pizza zu backen und es mittlerweile auch schon dunkel war.

Spaziergang bei Abenddämmerung - Vorne am Fluss waren ein Paar Leute am Fischen und wenn man etwas genauer hinguckt kann man auch die Brücke nach Pataua South im Hintergrund erkennen.
Brücke zwischen Patua South und North



Blick von der Brücke: Bei Low-Tide sind es etwa 5 Meter die man von der Brücke springt.

Max Shorts haben den Sprung nicht überlebt...
Erst am nächsten Morgen habe ich die ganze Schönheit von diesem Ort bemerkt. Natürlich haben wir den Tag damit gestartet, indem wir eine Surfsession am frühen Morgen hatten. Hiernach habe ich mir etwas Zeit genommen um die Stadt noch einmal genauer zu betrachten und ich war vollkommen überwältigt von der Schönheit und Idylle dieser magischen Ortes. Sobald man Pataua betritt fühlt man sich einfach nur glücklich, genau wie auch jeder andere Mensch der hier lebt. Das Strandhaus von Trevor und Vicki befindet sich direkt vor der Düne, hinter der sich das Meer versteckt. Das erste was wir von diesem Tag nun also jeden Morgen gemacht haben, war, dass wir aufgestanden sind und auf die Düne gelaufen sind um einen Blick auf das Meer und den swell zu haben.
Das Beach-House ist umgeben von einer Veranda, auf welcher man wunderbar frühstücken kann und wir immer unsere Sachen zum trocknen hinlegen. Durch den Haupteingang kommt man direkt in die Küche und Wohn- und Esszimmer. Die Speisekammer und der Kühlschrank sind immer voll mit leckerem Essen sodass wir nach jeder noch so anstrengender Aktivität erstmal einen kleinen "Refuel" haben konnten bevor wir einen nap auf der Couch hatten. Ein Telefon, Internet oder einen Fernseher gibt es in diesem Haus nicht, sodass man mal ganz seine Ruhe haben kann vom Alltagsstress und selbst wenn Pataua nur etwa 20 km von Whnagarei entfernt liegt, fühlt es sich gleich wie Urlaub an einem weit entfernten Ort an wenn man hier raus fährt.
Die Uhrzeit oder das Datum spielt hier für uns absolut gar keine Rolle, weshalb wir sie auch schnell mal vergessen haben. Die einzige Uhr die für uns von Bedeutung war hing im Wohnzimmer und war eine Tide-Uhr. Für uns gab es also nur "It's quater to high-tide" oder ähnliches. Wenn der Zeiger auf der 10 Stand wussten wir dass in 2 Stunden hightide ist, wir also 4 Stunden hatten um aufs Boot von Trevor zu gehen. Außerhalb dieses Zeitraums kann das Wasser zu niedrig werden im Fluss und das Boot kann auflaufen. Neben Küche, Wohn- und Esszimmer gibt es sonst nur nur ein Badezimmer, das Zimmer von Trevor und Vicki und ein weiteres Gästezimmer. Direkt links neben dem Strandhaus ist die Garage. Hier befindet sich all das Spielzeug von Trevor. Hierzu gehören Wakeboard, Wasserskis, Surfboards, Taucherausrüstungen, Wetsuits, Bodyboards, Biskuit, Mountainbikes, Segelboot, Beer-Fridge und vieles mehr. Hinter der Garage ist ein weiterer Raum in dem Lennert, Max und Ich schlafen. Wir haben den kompletten Boden des Raumes mit Matratzen ausgelegt, sodass der ganze Raum quasi ein einziges großes Bett ist - also genau der Richtige Ort an dem man nach einem anstrengenden Tag sein möchte.
Das Beach-house

Diesen Zaun haben Alex (Sascha) und Alica vor etwa 9 Jahren bemalt.

Trevors Spielzimmer - die Garage

Unser Zimmer hinter der Garage

Nach unser morgendlichen Surfsession haben wir dann um "2 hours to hightide" das Boot ins Wasser gelassen und sind unter die Brücke hindurch den Fluss herunter gefahren. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich nun Wasserski, Wakeboard und auf einem Biskuit gefahren !!!
Zuerst haben wir die Wasserski ausprobiert. Um beim Anfahren aufstehen zu können muss man einige Sachen beachten: Man muss in einer Art sitzenden Position im Wasser liegen, die Spitze der Ski müssen dabei auf dem Wasser gucken, die Beine dabei möglichst weit zusammen sein (sonst wirds schmerzhaft) und die Arme müssen durchgestreckt sein. Wenn das Boot nun anfährt muss man mit Gefühl seine Beine von der senkrechten Position in die Waagerechte kippen. Sobald man den Anfang geschafft hat und man steht ist alles genau wie beim Skifahren und nicht weiter schwer. Wenn man nach einiger Zeit etwas Sicherheit auf den Beinen hat, kann man versuchen über die Wellen hinter dem Boot zu springen oder sich wie Trevor in anderen Tricks versuchen. Trevor hat einen der beiden Ski nur lose an seinem Fuß befestigt und hat diesen dann während der Fahrt abgeschüttelt, sodass er dann auf einem single ski fuhr.. Beeindruckend für einen 60-jährigen. 
Als wir jeden ein Paar Versuche auf den Wasserski hatten haben wir das Wakeboard ausprobiert. Dies ist schon um einiges schwerer als Wasserski. Beim Aufstehen muss man darauf achten dass man sein Board in einer etwas schrägen Position hat und man so langsam aus dem Wasser gezogen wird. Wenn man dann tatsächlich am Wakeboarden ist muss man extrem darauf aufpassen, dass man sich nicht verkantet. Genau wie auch beim Wasserski fahren sind wir dann immer von der einen Seite zur anderen Seite des Boots gewechselt um über die Wellen hinter dem Boot zu springen. 
Als letztes haben wir uns an den Biskuit heran getraut. Der Biskuit ist eine Art Luftkissen auf dem man sich entweder alleine oder zu zweit hinter den Boot herziehen kann - und das in den verschiedensten Variationen: Sitzend, rückwärts oder auch nur mit den Armen dran festhalten und mit dem Bauch drauf liegend. Besonders lustig wird es wenn Trevor mit seinem Boot eine starke Kurve fährt und man dann mit etwa doppelter Geschwindigkeit seitwärts geht / fliegt. Hier wirken teilweise so starke Kräft auf einen ein, dass man es nur mit letzter Kraft schafft sich am Biskuit festzuhalten. Irgendwann ist dann immer der Punkt erreicht, dass man es entweder nicht mehr schafft festzuhalten und runterfliegt oder dass sich der Biskuit selbst, bei zu starker Kurvenlegung, überschlägt. Immer abwechselnd waren wir dann immer auf dem Biskuit. Lennert und ich sind bei einem run mehr mals gesprungen bis wir irgendwann beide abgeflogen sind. Als Zuschauer auf dem Boot ist das immer sehr witzig zu beobachten und auch Trevor hat dabei seinen Spaß indem er so stark wie es geht eine Kurve fährt und einen versucht abzuwerfen. Zuletzt waren dann Max und Lennert auf dem Biskuit, bis der Metalpfahl, an dem die Leine jeweils befestigt war, dann einfach umgeknickt ist, weil Lennert und Max mit dem Biskuit auf Tauchstation gegangen sind und der Widerstand an dieser Stelle einfach zu Groß für den Pfahl war. Hiermit war unser Tag auf dem Boot also beendet, was aber nicht weiter schlimm war, denn viel Zeit hatten wir eh nicht mehr über und wir waren auch schon alle ziemlich am Ende mit unseren Kräften. 
Captain Trev'

Hier ist Trev so nah an den Büschen vorbei gerast, dass er sie mit seiner Hand berührt hat.

Lenni hatte Anfangs noch Schwierigkeiten hoch zu kommen.
erste Versuche auf dem Wakeboard

Max war schon vorher mal Wasserski fahren gewesen, war also schon von Anfang an sehr sicher auf den Skiern.

Trevor on s single ski 


Lennert und ich auf dem Biskuit

Hier ist die Stange abgebrochen

Als wir vom Fluss dann wieder zum Anleger gefahren sind, sind Max Lennert und Ich vor der Brücke rausgesprungen, sind wieder von den Brücke gesprungen und haben uns dann den Fluss hinunter treiben lassen. Nun hieß es wieder "Refueling" bevor wir auf unser nächstes Abenteuer gegangen sind. 
Nachdem wir uns kurz entspannt hatten und etwas gegessen hatten sind wir bei Abenddämmerung aufgebrochen um den Berg an der Flussmündung hinauf zu klettern. Der Raufweg war schwerer als erwartet und wir sind ganz schön ins schwitzen gekommen. Oben angekommen war es dafür aber um so schöner und beim Sonnenuntergang haben wir eine Flasche Wein getrunken, die wir mitgenommen hatten. 

Finde Max und Lennert

Der harte Weg stand hier noch bevor uns

Mit Selbstauslöser irgendwo im Baum aufgehängt - das ist bei rausgekommen.





Der Blick auf Pataua South und die Brücke.


Am Abend sind Penny und Brandon sind dann am Abend noch vorbei gekommen. Da Trevor Brandon gleich Nachmittags angerufen hatte und ihm von dem kaputten Pole erzählt hatte, hat Brandon Nachmittags noch einen neuen gekauft und nun mitgebracht. Alles also gar kein Problem, sodass wir morgen so wieder aufs Boot konnten. So einen erlebnisreichen und actiongeladenen Tag habe ich echt fast noch nie in meinem Leben gehabt. Aber das war erst der Anfang von unserer Zeit hier !


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