Mittwoch, 21. Mai 2014

Ankunft in Bangkok

Mit einem riesen Schädel, roten Augen und ner Fahne bis nach Meppen haben wir es tatsächlich mit unserem ganzen Gepäck bis zum Flughafen geschafft. Und von hier war alles sehr einfach und angenehm. Da wir mit Virgin Australia geflogen sind war der Transport für unsere Surfboards vollkommen umsonst! Wenn das mal nicht eine hammer Fluggesellschaft ist. Am Flughafen haben wir uns dann was für den Magen geholt und konnten in aller Ruhe auf unseren Flieger warten. Der Flug nach Bangkok hat etwa 6 Stunden gedauert, welche wir natürlich so durchgeschlafen haben sodass wir dann auch sehr schnell da waren.
Der Flughafen in Bangkok war riesig! Aus dem Flieger ausgestiegen mussten wir erst einmal eine gute Weile laufen bis wir bei der Immigration angekommen waren. Unser erster Eindruck hier am Flughafen war jedoch sehr negativ. Die meisten Leute waren hier sehr unfreundlich und die wenigsten, beziehnungsweise eigentlich niemand konnte hier richtig Englisch sprechen. Und das am Flughafen? Vom "Land des Lächelns" haben wir hier am Flughafen zumindest erst einmal nichts mitbekommen. Bei der Immigration hat man uns gefragt wo wir für die Nacht bleiben. Wir hatten noch nicht wirklich einen Plan wo wir schlafen würden und der Mann hat uns dann tatsächlich nicht durchgelassen. Ich habe ihn dann einfach den Namen einer Straße genannt, welchen ich einmal irgendwo zufällig aufgegriffen hatte. Die Khao San Road, eine der vielen Partymeilen in Bangkok, wo sich wohl die meisten Touristen rumtreiben. Das hat ihm dann auch gereicht und wir durften weiter zum Gepäck-Abholen gehen. Hier kam dann das nächste Problem als wir unsere Surfboards abholen wollten. Hierfür hatten wir extra eine Rechnung bekommen, welche bewies dass die Surfboards uns gehören, welche wir natürlich gleich vorgezeigt haben. Das hat dem Personal hier aber irgendwie nicht gereicht und als wir versucht haben mit denen Englisch zu sprechen haben sie sich nur wieder gegenseitig angeguckt und auf Thai geredet. Nach langem Warten und immer wieder Fragen hat es dann endlich doch geklappt. Beim Verlassen des Flughafengebäudes haben wir dann zum ersten Mal die unglaubliche stickige, schwüle und heiße Luft von Bangkok gefühlt. Es war Abends und die Sonne bereits fast untergegangen und trotzdem waren es noch 38 Grad. Die Hitze und das schwere Gepäck hat uns zu schaffen gemacht also haben wir uns so schnell wie möglich vorm Flughafen ein Taxi gesucht um uns zur Khao San Raod fahren zu lassen. Mit dem Taxi sind wir dann auf einer 8-spurigen Straße immer tiefer in die Hochhäuserschluchten von Bangkok hinein gefahren. Dies war ein ziemlich beeindruckender kleiner erster Eindruck der Stadt. Der Himmel war auf Grund des Sonnenuntergangs rot erleuchtet. Vorbei an im Smog liegenden Wolkenkratzern, goldenen Tempeln und zwischendurch immer wieder kleinen Holzhütten am Straßenrand in dem die vielen Einwohner Bangkoks wohnten. Besonders stark ist uns auch gleich der Straßenverkehr aufgefallen. Die Straßenmarkierungen werden nicht beachtet, sodass aus einer 4-spurigen Straße schnell mal 6 oder 7 Spuren werden. Autos sind meistens viel zu schwer beladen und nicht gesichert und oben drauf sitzen meistens noch eine Hand voll unterbezahlter Arbeiter. Die Schnellstraße in die Stadt hinein war wie eine Rennstrecke. Jeder versucht hier irgendwie zu überholen, besonders die vielen Roller und Motorräder finden ihren Weg überall hindurch. Als wir endlich bei der Khao San Road angekommen waren hat der Fahrer dann ein Tuch vom Amaturenbrett abgezogen, wo drunter das Taximeter versteckt gewesen war. Wir mussten 800 Baht für die Fahrt bezahlen, mit Taximeter wär es sicherlich deutlich weniger gewesen. Mit all unserem Gepäck mussten wir uns dann unseren Weg durch die Menschenmengen auf der Koah San Road bahnen. Die Straße ist voller betrunkener, hauptsächlich junger, aber auch alter Leute. Außerdem wird man alle paar Meter wieder von verschiedensten Händlern angequatscht, welche dich in eine Bar oder Restaurant reinlocken wollen, dir ein Taxi oder Tuk Tuk andrehen wollen, oder dir verschiedenste Sachen wie in Ballons abgefülltes Lachgas, gefakte Sonnenbrillen, Klamotten und Schmuck verkaufen wollen oder dir eine Ping-Pong-Show andrehen wollen. Bars und Clubs sind hier dicht aneinander gereiht die Musik dröhnt hier 24/7. Besonders ist mir eine Bar aufgefallen, welche mit dem Spruch "Extra strong drinks. WE DO NOT CHECK ID !" Werbung gemacht haben. Außerdem zerren die ganze Zeit kleine Kinder an dir und versuchen dir Rosen zu verkaufen. Es ist verdammt schwer die kleinen Kinder loszuwerden und endet meistens damit das die kleinen einen Boxen oder beißen und sich dann den nächsten zum nerven suchen. Ebenso schwer los zu werden sind die vielen Lady-Boys, welche dich darum bitten ihnen einen Drink zu spendieren und dich danach fragen ob sie mit zu deinem Hotel dürfen. Essen bekommt man überall, wenn man jedoch Geld sparen will geht man zu einer der Garküchen auf der Straße, wo es unter anderem Pad Thai, Crepes, Kebabs oder auch Stände mit gerösteten Marden, Kakalaken, Spinnen und Skorpionen gibt. Am anderen Ende der Straße haben wir dann ein für uns geeignetes Hotel gefunden, in einer kleiner Seitengasse, Abseits des ganzen Lärms. Für unser Zimmer bezahlen wir hier 500 Baht pro Nacht und haben unser eigenes Badezimmer, Ventilator und Klimaanlage und einige Kakalaken als unser privates Haustier inklusive. Nachdem wir uns im Zimmer etwas entspannt haben und uns geduscht haben, sind wir noch einmal losgezogen und über die Khoa San Road gestreift. In einer Parallelstraße haben wir uns von Anzugverkäufern anquatschen lassen und Lennert hat sich auch gleich einen anfertigen lassen. Sie haben seine genauen Maße genommen und er hat sich verschiedene Stoffe und Farben ausgesucht. Den Anzug hat er schon angezahlt und morgen soll er dann schon das ungefähre Modell anprobieren können. Mir waren die Händler zu aufdringlich und ich habe bei ihnen nichts gekauft. Anschließend sind wir auch gleich zurück zum Hotel. Die Klimaanlage haben wir Nachts dermaßen aufgedreht, sodass wir unter den hauch-dünnen Bettdecken gefroren haben und unsere Schlafsäcke rausgeholt haben.

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