Mittwoch, 14. Mai 2014

Roadtrip nach Byron Bay

Wir hatten es also tatsächlich so geschafft, wie wir gehofft hatten. So schnell es nur ging waren wir aus Sydney raus, hatten einen Van in dem wir schlafen konnten und wir hatten unsere Surfboards! Was möchte man mehr? Wir waren also auf dem Weg Richtung Norden, hatten aber noch nicht wirklich eine Vorstellung wo wir hinwollten, bis wir durch New Castle gefahren sind. Am Straßenrand vom Highway stand ein Hitchhiker, welcher uns sehr sympatisch aussah und wir haben ihn mitgenommen. Sein Name war Zac und er kommt aus einer kleinen Stadt, welche sich mitten in einem Nationalpark in der Nähe von Sydney befindet. Zac ist ein richtiger Hippie und die gelassenste und enspannteste Person, die ich jemals getroffen habe. Zac lebt auf der Straße, und verdient sein einziges Geld mit basken. Auf der Straße spielt er Digeridoo und widmet sich dem Beatboxen. Wenn er an einem Tag mal kein Geld macht, hat er einfach mal nichts zu essen, aber das stört ihn auch nicht weiter. Er lebt zudem auch extrem Gesund. Er ist hauptsächlich Sachen aus einem Health-Store oder Früchte welche er irgendwo gepflückt hat. In seinem Rucksack, hat er außer Klamotten, eine kleine Plane unter der er Nachts schläft, einen winzigen Kochtopf, einen Spreaker und Mikrofon zum Beatboxen, einiges an Essen wie reines Kakaopulver, Reis, viele Gewürze und Shea-Seeds (Samen welche den Hunger stillen, wenn man sie mit Wasser trinkt, und eine Termoflasche, welche durch einen Filter jedes Wasser trinkbar macht. Zac war auf dem Weg zu einer Hochzeit von einem Freund in Byron Bay. Da wir bereits vorher gehört hatten, dass dies eine Surfer-Stadt sein soll, ähnlich wie Raglan in Neuseeland, haben wir ihn gesagt, dass wir ihn bis zum Ziel nach Byron bringen werden. Byron war jedoch noch relativ weit entfernt also haben wir uns dazu entschieden ein paar Stops auf dem Weg einzulegen. Neben unserem Gepäck und Surfboards hat es Zac also hinten in unserem Bus bequem gemacht und hat uns mit seinem Digeridoo und ein wenig Beatboxen überraschend gut unterhalten. Momentan wird es schon sehr früh dunkel in Australien (ca. 6 Uhr) und ich war auch schon müde vom fahren also haben wir im nächsten großen Ort, Port Macquire, Direkt am Town-Beach haben wir eine I-Site gefunden, wo auch einige andere Campervans standen, also haben wir uns einfach mal dazu gestellt. Während Zac sein Camp auf einer Wiese aufgeschlagen hat, haben wir uns Abendessen hinten in unserer kleinen Küche im Van gekocht. Überall um uns herum in den Bäumen konnten wir Papageien beobachten. Als es dunkel wurden kamen zudem noch Fledermäuse, welche jedoch viel größer waren als welche in Deutschland. Als wir am nächsten Morgen aufgestanden sind, sind wir bevor wir aufgebrochen sind noch surfen gegangen. Es waren ziemlich gute Wellen, jedoch waren viel zu viele Leute im Wasser. Nach der Surfsession am Morgen sind wir noch zu einem Koala-Krankenhaus gefahren, welches das einzige in der ganzen Welt ist. Hier konnten wir einige Koalabären beobachten, was jedoch nicht all zu spannend war, da sie den ganzen Tag nichts anderes machen als zu essen, zu schlafen und sich am Hintern zu kratzen. Weiter ging es nach Yamba, wo angeblich auch guter Surf sein sollte. Für heute war es jedoch schon zu spät da es schon wieder dunkel war als wir ankamen und wir uns gleich einen Schlafplatz gesucht haben. Am nächsten morgen wurden wir zum ersten Mal von einem Ranger geweckt. Zum Glück hat er Zac in seinem Zelt nur eine Warnung gegeben und uns hinfort geschickt. Als wir aus der Stadt raus waren haben wir an einem Zuckerrohrfeld gehalten und uns einige Stangen abgebrochen um diese zu essen. Es schmeckt einfach nur nach Zucker und wir geben dann doch lieber ein paar Cent bei Aldi für deutlich besseres Essen aus, aber für jemanden wie Zac ist das eine ganz gute Alternative. Weiter bis nach Byron Bay war es nun nicht mehr weit, also sind wir so durch gefahren. Kurz vor Byron kamen wir durch eine Polizeikontrolle. Natürlich war es nicht erlaubt, dass eine weitere Person hinten auf unserem Bett saß. Zac hat sich unter all unserem Kram hinten vergraben und wir hatten auch Glück und wir konnten weiter bis nach Byron fahren.



Papagaien


Frühstück

Unser Van

Koala-Hospital

Zac wird vom Ranger geweckt

Zuckerrohr als zweites Frühstück



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