Mittwoch, 21. Mai 2014

Busfahrt ins Blaue


Sonntag haben wir im vergleich zu den beiden Tagen davor fast gar nichts gemacht. Nachmittags hat es geregnet und gewittert und wir haben die Zeit im Hotel tot geschlagen und uns mit einem deutschen Unterhalten, welcher seit vielen Jahren in Asien lebt. Er ist aus Deutschland abgehauen weil er zu wenig Geld dort gemacht hat um sich einen guten Lebensstil leisten zu können und ist dann nach Indien gezogen um hier die schon sehr wenigen Jobs von den Einheimischen zu nehmen. Da Asien ja meistens sehr billig ist konnte er immer schön Essen gehen und sich Zigaretten und Alkohol kaufen. Heute, mit gerade einmal 59 Jahren, ist er kurz vorm sterben. Er muss einen Haufen Medikamente einnehmen, hat sich anscheinend beim Husten 6 Rippen gebrochen und brauch ein Gerät zum Atmen. Trotz Allem raucht er noch und ernährt sich nur von McDonalds und Fanta. Und den ganzen Tag hat er sich nur beschwert wie schlecht es ihm geht und hat versucht allen anderen die Schuld dafür zu geben. Der Mann hat mich dermaßen aufgeregt, dass ich einfach nur weg von dem Hotel wollte und weiter die Stadt erkunden wollte. Als ich beim nächsten ATM Geld abheben wollte, habe ich dann jedoch bemerkt, dass meine beiden Bankkarten nicht mehr funktioniert haben. Mit meiner deutschen Prepaid Karte hatte ich ja schon oft genug Probleme und wusste mittlerweile, dass sie nur wieder gesperrt worden war weil ich in einem anderen Land war. Ich wusste also dass es nur eine Frage der Zeit war bis die Karte funktioniert. Von der Australischen Bank hatte ich zum Glück eine Ersatzkarte bekommen, im Falle dass ich die richtige Karte verlieren sollte und ich hatte Glück mit der zweiten Karte konnte ich wieder Geld abheben. Zu Fuß haben wir uns dann auf den Weg durch die Stadt gemacht und haben gleich um die Ecke von unserem Hotel einen Tempel entdeckt. Eigentlich war es auch nur ein Tempel wie jeder andere hier, aber heute scheinte ein besonderer Feiertag zu sein, da sich eine Menge Mönche im Tempel befanden. Man wurde gleich darauf hingewiesen besonders ruhig zu bleiben um die Zeremonie nicht zu stören. Durch die beiden Fenster links und rechts vom Eingang konnte man jedoch einen Blick ins innere des Gebäudes werfen und bei der Zeremonie zugucken, was ziemlich beeindruckend war.



In der Touristeninfo hat uns der Amerikaner empfohlen mit dem Bus zu fahren, da dies nochmals deutlich billiger ist als alles andere und auch ziemlich einfach, da jeder Bus eine bestimmte Route abfährt aber immer zu dem Punkt zurück kehrt von wo er gestartet ist. Man sollte nur darauf achten dass man keinen Bus erwischt, welcher eine zu lange Route abfährt, da dies dann den ganzen Tag andauern kann. Auf gut Glück haben wir uns also in einen Bus reingesetzt und darauf gehofft dass Busfahren tatsächlich so einfach ist. Für eine Weile fuhren wir nun und haben uns die Stadt angeschaut. Als wir schon eine ganze Weile nur in die selbe Richtung fuhren haben wir schon ein komisches Gefühl bei der Sache bekommen aber haben uns dann einfach gedacht dass der Bus wohl eine längere Strecke abfährt. Nach einer guten Stunde fahrt hielt der Bus dann und es hieß Endstation. Wir hatten also keine andere Wahl und mussten aussteigen, ohne auch nur eine Idee zu haben wo wir waren. Wir haben versucht ein paar Leute zu fragen wie man zur Khao San Road kommt aber niemand konnte uns verstehen also haben wir einfach einen Bus in die Richtung genommen aus der wir gekommen waren. Bei einem großem Denkmal sind wir dann ausgestiegen weil wir dachten wir könnten uns hier an irgendwas orientieren. Wir kamen auf einen riesen Blumenmarkt auf dem etwa 500 Stände genau das gleiche verkauften; Gelbe Blumen. Trotzdem war der Markt mit Menschen überrannt und es wurde gekauft ohne Ende. Warscheinlich steht mal wieder ein Feiertag an, an dem Buddha Statuen oder ähnlichen beschmückt werden müssen. Der Markt war direkt an einem breiten Fluss und als wir auf eine Brücke gingen konnten wir in der Ferne einige Tempelanlagen wiedererkennen und so mit Hilfe einer Karte herausfinden wo wir waren. Noch über einige weitere Märkte und durch eine Protest-Zone hindurch und am riesigem National Theatre vorbei sind wir dann zurück bis zu unserem Hotel gelaufen.

Von der Brücke hatte man einen tollen Blick auf einige Tempelanlagen

Ne Ladung Menschen auf dem Weg nur Nähfabrik


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