Mittwoch, 21. Mai 2014

Tagesausflug in den Dschungel

Für den heutigen Tag hatten wir den Trip in den Nationalpark gebucht. Um 7 Uhr haben wir uns mit einigen anderen Leuten vorm Burgerking nicht weit von unseren entfernt getroffen. Bald kamen dann mehrere Minibusse, welche mit Klimaanlage ausgestattet waren. Im Bus lernten wir dann einige andere Leute kennen. Zwei deutsche Mädchen, zwei Amerikaner und Chin aus Korea. Unser erster Stop war bei einem Kriegerfriedhof. Hier gab es bis auf Grabsteine nichts zu sehen und war ziemlich langweilig. Dass wir bei diesem Friedhof anhalten hatte auch niemand gewusst. Wahrscheinlich wieder eine Art Propaganda wie damals in Taipeh. Etwas interessanter war da ein Straßenzug welcher neben dem Friedhof entlang zog. Eine große Menge an Leuten hat Musik gespielt und irgendetwas gefeiert.

Nur 5 Minuten mit dem Bus weiter ging es dann zu einem 2. Weltkrieg Museum. Hauptsächlich war das Museum über die Death Railway welche sich direkt neben dem Museum befand und über die Brücke am River Kwai führt. Hierüber gibt es einen sehr berühmten Spielfilm, wie die Brücke von Sklaven gebaut wurde und dann zerbombt wird. Der Ort an sich war sehr ruhig und idyllisch. Der Fluss nicht, wie in Bangkok, verschmutzt und dreckig und auch kein Lärm und Verkehr. Von der Brücke aus konnte man einen Tempel und eine riesige davor stehende Statue sehen.
Die Brücke am River Kwai

Tempel und große Statue neben der Brücke

Nach einer Weile kam dann, was ich überhaupt nicht erwartet hatte, ein Zug angefahren, in den wir eingestiegen sind. Der Zug war total überfüllt und alle Sitzplätze waren bereits vergeben, also musste etwa die Hälfte der Reisenden, wozu auch wir gehörten, im Gang stehen. Das wurde nach einer Weile richtig anstrengend, da sich auch immer wieder Thaileute mit kleinen Essensständen durch die engen Gänge gequetscht haben. Irgendwann hatte ich genug vom stehen und bin etwas herum gelaufen, bis ich in den bereich zwischen unseren und den Wagon hinter uns kam. Hier konnte man sich auf die Stufen setzen und sich aus dem Zug heraus lehnen. Wir sind nun eine ganze Weile gefahren und ich saß hier und konnte die Landschaft beobachten. Wir sind durch Berge hindurch gekommen, durch viele Reisfelder in denen Menschen auf einfachste Bedingungen in kleinen Holzhütten lebten, und durch tiefsten Dschungel sind wir gefahren. Nach einer Stunde fahrt kamen wir an den Fluss Kwai zurück an dem sich ein kleines, sehr schönes Dorf befand.
Ankunft unseres Zuges

Chin genießt die frische Zugluft

Volles Inneres



Unsere Endstation


Hier haben wir den Zug verlassen und weiter ging es wieder mit dem Bus weiter den Fluss herunter, bis wir an einem schwimmenden Restaurant ankamen. Hier gab es Getränke und ein leckeres Thai Buffet und dazu schreckliche Musik, wie die Titelmusik von dem Film Titanic von Seline Dion.


Weiter ging es auf einem Bambusfloß den Fluss herunter. Das ganze hat zwar ziemlich Spaß gemacht aber hat nicht lange gedauert. Wir sind nur einige Hundert Meter weit gefahren bis wir wieder an einem Steg angelegt haben.



Und hier hatte das absolute Highlight auf uns gewartet. Wir sind auf Elefanten geritten. Wir mussten auf ein Podest herauf steigen von wo aus wir uns auf den Rücken des Elefanten setzen konnte. Unser Führer ist ganz lässig aufgestiegen in dem er dem Elefanten ein Zeichen gegeben hat auf sein Knie gestiegen ist, und der Elefant ihn dann nach oben auf seinen Kopf katapultiert hat. Ziemlich wackelig ging es dann los. Voran ging es allerdings nur sehr langsam weil unser Elefant ständig essen wollte. Einmal hatte er etwas Gras aus dem Boden heraus gerissen an dem noch die Wurzeln und viel Erde hing. Mit seinem Fuß ist er dann drauf herum getreten bis die Erde weg war und hat das Gras dann gegessen. Ganz schön klevere Tiere. Als unsere Führer einmal "Say Hello" zu unserem Elefant gesagt hat er ein lautes Töröö von sich gegeben. Dann ist der kleine Junge vom Kopf des Elefanten abgesprungen und wir durften uns auf den Kopf setzen. Man musste sich weit nach hinten lehnen um nicht vorne herunter zu fallen. Mit unseren Händen und Füßen konnte man die Haut des Elefanten fühlen. Nachdem wir eine große Runde gelaufen waren sind wir auch schon wieder zurück zur Station geritten. Hier konnte man noch Bananen kaufen und die Elefanten damit füttern. Es war ziemlich erstaunlich wie die Elefanten die Bananen mit ihren Rüssel gegriffen haben und somit ein ganzes Bündel in nur wenigen Sekunden verschlungen hatten. Als ich den Trip gebucht hatte, hatte ich mir das Elefant Riding noch etwas besser vorgestellt, dass wir für ein paar Stunden durch einen Dschungel reiten würden und durch Flüssen wo man die Elefanten dann waschen kann, so wie es viele andere Touren anbieten. Es hat aber trotzdem einen riesen Spaß gemacht und wir haben ja auch viele andere Sachen gesehen.


Eine Wasserdusche als Belohnung für den Elefanten


Tolles Gefühl an den Füßen







Nun ging es mit dem Bus weiter zu unserem letzten Halt. Es war ein Wasserfall, welcher in einem kleinen Becken mündete. Hier waren sehr viele Leute am schwimmen und herum plantschen. Genau die richtig Abkühlung nach so einem heißen Tag.

Am frühen Abend waren wir zurück in Bangkok und haben uns mit Chin eine halbstündige Thaimassage geben lassen für umgerechnet nur wenige Cent. Ein bisschen Kultur erleben muss ja auch mal sein haben wir uns so gedacht. Chin lässt sich hier jeden Tag mehrmals massieren und wollte uns erst zu einer ganz nackten Ölmassage überredet, wir sind dann aber doch lieber für eine normale Massage gegangen. Die erste Bemerkung der Masseurinin war erstmal, dass Lennerts und meine Füße stinken bevor es richtig losging. Uns wurde der komplette Körper massiert. Erst Beine, dann Rücken Schultern und Kopf. Die Masseurinin sind ziemlich hart ran gegangen und haben es immer wieder knacken lassen. An einigen Stellen war ich kitzelig und musste immer wieder lachen an anderen hat es dermaßen weh getan, dass ich fast geschrien hätte. Trotzdem hatte ich mit meiner Masseurin glaube ich noch relativ Glück, da Lennert, welcher neben mir lag, von einer ziemlich übergewichtigen und kräftigen Frau massiert wurde und so manches mehr ertragen musste als ich. Nach der Massage, und ich hatte für die nächsten zwei Tage noch Schmerzen in meinen Schultern, sind wir mit Chin, mit dem wir uns gut angefreundet hatten, erst noch was essen gegangen und dann zum Soi Cowboy gegangen. Dies ist eine Partymeile, ähnlich wie die Khao San Road. Allerdings ist es ein kleiner Geheimtipp, da hier fast nur Locals sind, alles billiger ist und man nicht von jedem hier abgezogen und verarscht wird. Der Soi Cowboy erinnert mit seinen vielen Lichtern sehr an den Strip in Las Vegas und ist auch deswegen sehr berühmt. Wir hatten eine sehr lustige Nacht mit Chin und waren erst spät wieder beim Hotel.

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